Die Credit Suisse hat im Vefahren um US-Hypothekenpapiere mit den Behörden einen Vergleich abgeschlossen. Für die Grossbank ist dieser ein herber Rückschlag.

Die Credit Suisse (CS) zahlt im Fall um faule US-Hypothekenpapiere insgesamt eine Vergleichssumme von 5,28 Milliarden Dollar. Die Zahlung erfolgt in mehreren Tranchen, wie die CS am Freitag mitteilte.

Die Vereinbarung sieht eine Vergleichszahlung von 2,48 Milliarden Dollar an das US-Justizdepartement vor, um das Verfahren betreffend den «Residential Mortgage-Backed Securities» (RMBS) zu beenden. Zusätzlich muss die CS Entschädigungen in der Höhe von 2,8 Milliarden Dollar bezahlen. Die Summe zahlt die CS gestückelt über die nächsten fünf Jahre.

Schutz vor Zivilklagen

Der Vergleich schliesst ein langjähriges Verfahren ab. Die CS hatte die RMBS konstruiert und emittiert. Dabei hat die Bank den Kunden falsche Angaben zu den unterliegenden Risiken dieser Papiere gemacht. Die Verluste auf den RMBS beliefen sich nach Zusammenbruch des US-Immobilienmarktes auf rund 10 Milliarden Dollar.

Der Vergleich beendet den Rechtsstreit und bewahrt die CS vor weiteren Zivilklagen. Er wirft die Bank finanziell aber weit zurück. In der Mitteilung heisst es, die CS erhöhe ihre derzeitigen Rückstellungen um weitere 2 Milliarden Dollar. Diese werden dem Ergebnis des vierten Quartals 2016 belastet.

Der Abschluss des Vergleichs war in den letzten Tagen erwartet worden.

Auch die Deutsche Bank hat eine Lösung mit den US-Behörden gefunden. Sie muss insgesamt 7,2 Milliarden Dollar bezahlen.

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