Die UBS-Skandale provozieren einen bemerkenswerten Familienzwist: Ospels zweiter Mann wird von seinem Bruder wegen der Bank-Vergangenheit offen angefeindet.

Dass berufliche Interessen auch zum Bruderzwist führen können, ist eine alte Weisheit. Von einer speziellen Variante solch eines Streits berichtete jetzt aber der «Sonntagsblick»: Stephan Haeringer, bis April 2008 Vizepräsident der UBS, soll aus der Zürcher Zunft Hard gefeuert werden – dies verlangt ausgerechnet sein Bruder.

Martin Häringer war jahrelang ebenfalls Zünfter und wohnt heute als Goldschmied in Ebnat-Kappel. Die Vergangenheit seines Bruders als UBS-Vize erachtet er als unvereinbar mit der Ehre eines Zünfters: Immerhin sei Stephan Haeringer Teil einer Führungsriege gewesen, die dem Finanzplatz Schweiz grosse Probleme eingebrockt habe; und immerhin habe die UBS zu Haeringers Zeit Recht in den USA und wohl auch in der Schweiz gebrochen.

Deshalb hatte sich Martin Häringer an Zunftmeister Urs Linsi gewandt. Seine Frage: Ob eine Person wie sein Bruder noch tragbar sei in einer ehrenwerten Zürcher Zunft?

Die Antwort des Zünfter-Chefs: Ja, Stephan Haeringer sei eine «integre Person», es gebe keinen Grund für einen Ausschluss.

Bereits 2008 hatte Goldschmied Häringer von Banker Haeringer gefordert, Boni zurückzubezahlen – er habe das Geld «nicht redlich verdient». Im November desselben Jahres meldete die UBS dann, Haeringer verzichte auf einen Teil seiner noch ausstehenden Gelder.

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