Die Credit Suisse hält sich noch bedeckt über ihre Pläne im Falle eines harten Brexit. Doch in Dublin hat sie Schritte für eine Expansion eingeleitet.

Die Credit Suisse (CS) bereitet sich in Dublin für einen Ausbau ihrer Präsenz und ihres Angebots vor. So hat die Bank Ende vergangenen Jahres eine irische Tochtergesellschaft mit dem Namen Credit Suisse Fund Services (Ireland) gegründet, wie die irische Zeitung «Independent» schreibt.

Zudem habe die CS in den vergangenen Wochen im Zusammenhang mit der neuen Firma mehrere Dokumente bei der Aufsichtsbehörde eingereicht. In einem dieser Dokumente hiess es, das Unternehmen werde «alle Dienstleistungen» für die Administration von Anlagen, ihr Management sowie die Beratung von Firmen wie auch für die Emission von Aktien anbieten.

Chef für Tochtergesellschaft

Zudem schreibt «Independent», die CS habe mit Ulrich Roth einen Direktor der Tochtergesellschaft bestimmt. Roth ist im Asset Management der CS als Head Portfolio Management Index Solutions tätig.

Die CS ist seit vergangenem Jahr in der irischen Hauptstadt präsent, nachdem sie das Prime Brokerage mit rund 100 Angestellten aus London abgezogen hat. Seither spekulieren irische Medien, die CS werde im Falle eines harten Brexit, der Banken den EU-Passport kosten könnte, weitere Bereiche und Aktivitäten nach Dublin abziehen.

Erneuter Umzug?

Offenbar wird die CS auch von ihrem Vermieter in Dublin, der Ronan Group Real Estate, heiss umworben. Der Immobilienentwickler soll der Grossbank bereits neue und grössere Büros im modernen Viertel Spencer Dock, wo die CS derzeit im Kilmore House ist, angeboten haben.

Die CS hat sich zur ihren Plänen bislang noch nicht genau geäussert. Neben Dublin zieht die Bank für gewisse Aktivitäten auch andere Städte wie Frankfurt als Alternative zu London in Betracht.

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