Eine Anlagegesellschaft der Schweizer Grossbank UBS investiert in einen eben aus der Taufe gehobenen Abfallverwerter. Auch eine feine Zentralschweizer Privatbank wittert im Müll-Merger Potenzial.

Nicht nur im Swiss Banking, auch in der hiesigen Müllindustrie ist die Konsolidierung in vollem Gange. In der Schweiz entsteht so ein neuer Riese: Wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist, schliessen sich die Freiburger Swiss Recycling Services (SRS) und die Westschweizer Helvetia Environnement zusammen.

Beide Firmen sind in der Abfallsammlung, -trennung und -verwertung für Gemeinden, Firmen und Privathaushalte tätig. Dazu zählt auch die sichere Entsorgung von vertraulichen Dokumenten. Die in der Romandie etablierte Helvetia Environnement Gruppe wird nun landesweit mit Agenturen in Basel und Solothurn sowie dank eines Partnernetzwerks in den Kantonen Bern, Zürich und im Tessin präsent sein. Die Gruppe und ihre Tochterunternehmen beschäftigen heute 500 Mitarbeitende, dieses Jahr wird mit einem Umsatz von über 120 Millionen Franken gerechnet.

400 Millionen Franken Vermögen

Das Geschäft mit dem «Ghüder» interessiert auch die grösste Schweizer Bank. Wie weiter vermeldet wurde, hat Helvetia Environnement nämlich eine «signifikante» Kapitalaufstockung durchgeführt, an der sich die Gründer sowie zwei weitere Aktionäre beteiligt haben.

Es ist dies einerseits die Gesellschaft UBS Clean Energy Infrastructure Switzerland als bereits bestehende Aktionärin, beraten durch Fontavis in Baar ZG. Seit der Lancierung im Januar 2013 haben sich Schweizer Pensionskassen und Versicherungen mit einem Kapital von rund 400 Millionen an dieser Anlagelösung beteiligt, wie es heist. Das Vermögen fliesst in nichtkotierte Firmen in der Energieproduktion (Biomasse, Wasserkraft, Solarthermie und Photovoltaik), der Energieeffizienz und der Versorgungsinfrastruktur (Strom- und Wärmenetze) in der Schweiz.

Der genaue Umfang der Beteiligung bleibt geheim.

Reichmuth steigt ein

Neu als Aktionärin des Müllriesen stösst auch die Luzerner Privatbank Reichmuth & Co hinzu. Ihr Fonds Reichmuth Infrastruktur Schweiz wurde 2014 lanciert und investiert in die Bereiche Verkehr, Versorgung, Entsorgung sowie soziale Infrastruktur.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.61%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.59%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.27%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.12%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.42%
pixel