Die VP Bank ist Medienberichten zufolge am asiatischen Vermögensverwaltungs-Geschäft einer Schweizer Auslandsbank interessiert. Über die nötige Kriegskasse verfügt das Liechtensteiner Institut.

Klarer als die VP Bank kann man es eigentlich nicht sagen: Anlässlich der Jahresbilanzkonferenz von Anfang März kündigte das Liechtensteiner Institut an, den asiatischen Markt mittels Akquisitionen weiter auszubauen. 

Chef Alfred W. Moeckli präzisierte damals gegenüber finews.ch, es gebe wieder mehr «international tätige Bankkonzerne, die ihre Private-Banking-Einheiten auf den Prüfstand» stellten.

Ein solcher Bankkonzern ist die französische Crédit Mutuel, die in der Schweiz mit der Auslandsbank Banque CIC vertreten ist. CIC beschäftigt in Singapur rund 200 Personen. Just um dieses Asiengeschäft ranken sich seit längerem Spekulationen.

So schrieb das Hongkonger Branchenportal «Asian Private Banker», dass die Singapurer Bank DBS und die Genfer Privatbank UBP mit der Einheit liebäugeln würden. Nun ist in Medienberichten davon die Rede, dass auch die VP Bank ins Bieterrennen einsteigt.

Indizien weisen Richtung Ländle

Auf Anfrage von finews.ch sagte ein Sprecher beim Liechtensteiner Geldhaus, die VP Bank nehme die Spekulationen rund um CIC in Asien zur Kenntnis. Zu Marktgerüchten und Spekulationen wolle das Institut aber keine Stellung beziehen.

Die Indizien deuten indessen stark auf einen Deal zwischen der VP Bank im Liechtensteiner «Ländle» und der CIC hin. Die UBP hingegen zeigte sich nach der Integration der Privatbank Coutts jüngst gegenüber finews.ch nur mässig an Übernahmen interessiert. Und die hervorragend munitionierte DBS ist sowieso bei jeder Übernahmespekulation im asiatischen Stadtstaat mit dabei. Auf Anfrage des Singapurer Newsportals finews.asia wollte sich die Grossbank nicht zu Gerüchten äussern.

Bank mit 25 Milliarden Franken Vermögen schlucken

Die VP Bank besitzt ihrerseits eine ansehnliche Kriegskasse. Um die ehrgeizigen Wachstumsziele für das Jahr 2020 zu erreichen, verfügt das Institut über die Mittel, um ein Finanzinstitut mit rund 25 Milliarden Franken an Kundenvermögen zu schlucken.

Dafür stehen rund 400 Millionen Franken zur Verfügung, zusätzlich zu den zurückgekauften VP-Bank-Aktien in der Höhe von 80 Millionen Franken und der Möglichkeit, eine Tier-1-Anleihe im Umfang von rund 60 Millionen Franken auszugeben.

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