Nun hat der deutsche Millionär, der letzte Woche der UBS Beihilfe zur Steuerhinterziehung vorgeworfen hatte, offiziell Klage eingereicht.

Der Fall machte bereits letzte Woche von sich reden, die «Handelszeitung» machte ihn publik und die «Rundschau» brachte ihn ins Fernsehen. Laut den Informationen stellte sich ein UBS-Kunde wegen Steuervergehen in Deutschland, und zugleich fordert er von der Schweizer Bank Entschädigung für erlittene Verluste.

Nun zieht der Mann in Frankfurt vor Gericht: Der ehemalige Millionär, der laut eigener Darstellung einen Grossteil seines Vermögens in einem UBS-Mandat verlor, hat bei der Frankfurter Staatsanwaltschaft Klage eingereicht – Verdacht der Untreue, des Betrugs, der Steuerhinterziehung sowie versuchte Nötigung, so lauten einige Vorwürfe.

Interne Dokumente gegen die UBS

Neben der Klage legte der Mann offenbar auch mehrere Ordner an belastendem Beweismaterial vor, meldet die «Handelszeitung» in der neusten Ausgabe. Darunter soll sich auch UBS-interner Bericht zu einer Gesellschaft des Deutschen befinden. Das Papier soll die Missstände in der UBS offenlegen und beweisen, dass sich die Bank ohne Wissen des Kunden mit dessen Geld spekuliert habe.

Ob und wie die UBS auf die Forderungen eingeht, ist nicht bekannt. Die offizielle Devise lautet, dass man nicht auf Rückzahlungs-Ansprüche eingehe. In einem internen Papier hat die Bank jedoch schon eingestanden, dass es Schwächen bei diesem Geschäftsmodell gebe. Der Crash habe gezeigt, dass die Massnahmen nicht ausreichen, heisst es weiter.

Brisant wird der Fall in der laufenden Debatte, weil der Kunde im Verfahren zudem nachweisen will, dass die UBS ihm zu einem Scheinwohnsitz in Zürich und anderen Steuerumgehungs-Tricks verhalf.

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