Der US-Finanzgigant Blackrock hat sich an einem aufstrebenden europäischen Robo-Advisor beteiligt. Was steckt dahinter?

Blackrock, mit 5,4 Billionen Dollar der weltgrösste Fondsanbieter der Welt, steigt zusammen mit zwei deutschen Risikokapitalgebern bei dem kleinen digitalen Vermögensverwalter Scalable Capital aus München mit 30 Millionen Euro ein. Darüber berichteten beide Unternehmen in einer gemeinsamen Medienmitteilung.

Scalable Capital ist erst seit Anfang des vergangenen Jahres am Markt, zunächst nur in Deutschland, mittlerweile auch in Grossbritannien, und verwaltet nach eigenen Angaben für rund 6’000 Kunden mehr als 250 Millionen Euro. Diese Summe reicht aus, um sich in Deutschland als Marktführer unter den Roboter-Beratern bezeichnen zu dürfen.

Technologie-Plattform von Scalable im Fokus

Offenbar will Blackrock den Einstieg bei Scalable nicht als Aufbau eines weiteren Vertriebskanals für eigene Indexprodukte nutzen. Das sei nicht Teil des Vertrages, betonte Erik Podzuweit, Gründer und Geschäftsführer des noch jungen Unternehmens gegenüber der «Welt».

Blackrock hat nach eigenen Angaben nur indirekt Privatanleger im Blick. Vielmehr wollen die Amerikaner die neue Technologie anderen Finanzunternehmen schmackhaft machen.

Fortführung der Digital-Strategie

Das Geschäft ändere sich rasant, immer mehr Verbraucher setzten auf moderne Technologie bei der Geldanlage, erklärte Blackrock-Manager Patrick Olson. Und ergänzte: «Deshalb steigt bei europäischen Finanzdienstleistern wie Banken, Versicherungen, Vermögensverwaltern und Beratungsfirmen der Bedarf an technologiebasierten Investmentlösungen».

Die Beteiligung an Scalable Capital ergänzt laut Blackrock das bestehende Portfolio im Bereich der digitalen Vermögensverwaltung, zu dem auch die Risikobewertungs-Plattform Aladdin, iRetire, iCapital und Future Advisor in den USA zählen.

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