Die Credit Suisse hat sich zur Halbzeit ihres dreijährigen Restrukturierungsprogrammes in der Gewinnzone etabliert. Im zweiten Quartal 2017 fiel der Gewinn zwar ab. Doch das operative Geschäft war solide.

Tidjane Thiam, CEO der Credit Suisse (CS), zeigte sich anlässlich der Präsentation der Zweitquartalszahlen im laufenden Jahr zufrieden: «Unsere Strategie bewährt sich», sagte er gemäss Mitteilung vom Freitag. In Zahlen: Der Gewinn der CS erreichte im zweiten Quartal 2017 303 Millionen Franken.

Das ist zwar rund die Hälfte weniger als im ersten Quartal, doch eine Steigerung von 78 Prozent im Vergleich im Vorjahr. Ein Grund für den Gewinnabfall im Vergleich zum Vorquartal sind deutlich höhere Steuerzahlungen.

Investmentbanking fällt leicht ab

Als stärkste Division entpuppt sich einmal mehr das Schweizer Geschäft, die Swiss Universal Bank, die dank weiterer Kostensenkungen auf einen Vorsteuergewinn von 502 Millionen Franken kam. Stärker performten auch das Internationale Wealth Management und die Region Asien-Pazifik. Hingegen waren die Vorsteuerergebnisse in den beiden Investmentbank-Einheiten Global Markets und Investment Banking & Capital Markets im Vergleich zum Vorquartal schwächer. 

Bezüglich Netto-Neugelder meldete die CS Zuflüsse in der Vermögensverwaltung von 22,8 Milliarden Franken, womit die verwalteten Vermögen im zweiten Quartal auf den Rekordstand von 716 Milliarden Franken gestiegen sind. Zusammen mit dem Asset Management verwaltetete die CS per Ende Juni 2017 1'307 Milliarden Franken Kundengelder, 12 Milliarden Franken mehr als im Vorquartal und 36,5 Milliarden Franken mehr als Ende 2016.

Kostensenkungen auf Kurs

Im laufenden Kostensenkungsprogramm sieht sich die CS auf gutem Weg ihr Ziel zu erreichen, die Gesamtkosten der Bank per Ende Jahr auf 18,5 Milliarden Franken zu drücken. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 gelang es der CS allerdings nur, die Kosten um 1 Prozent auf insgesamt 8,8 Milliarden Franken zu senken.

Nach der Kapitalerhöhung weist die CS nun per Ende Juni 2017 eine Eigenkapitalquote von 13,3 Prozent aus. Die Leverage Ratio beläuft sich auf 5,2 Prozent. Im Ausblick ist die CS optimistisch. Sie geht weiterhin von einer langfristig positiven Entwicklung aus.

 

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