Die Privatbank Julius Bär macht das Grossherzogtum zu ihrem Europa-Hub. Der Ausbau ist bereits in vollem Gang, wie Luxemburg-Chef Falk Fischer erklärt.
Julius Bär in Luxemburg – das war bis vor kurzem noch eine lokal ausgerichtete Privatbank. Nach der Übernahme der Commerzbank vor bald zwei Jahren und im Zuge der umfassenden Veränderungen im Crossborder-Banking hat Julius Bär im Grossherzogtum eine völlig neue Strategie aufgezogen.
Mit einer rundum erneuerten IT-Plattform wird Luxemburg der Europa-Hub der Zürcher Privatbank. Noch mehr: Der Standort werde Vorbildcharakter für die ganze Julius-Bär-Gruppe erlangen, kündigte Luxemburg-Chef Falk Fischer in der lokalen Zeitung «Luxemburger Wort» an. Fischer, der zuvor die Commerzbank in Luxemburg führte, sagte, die entsprechenden Schritte seien bereits eingeleitet.
Auch aus den Bahamas kommen Kunden
Letzten Juni hatte Julius Bär angekündigt, ab 2018 die europäischen Kunden in Luxemburg zu buchen. Fischer präzisiert nun, dass dies Kunden aus Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Spanien und Portugal sowie Skandinavien betreffe. Für in Monaco und in Nassau gebuchte Kunden liefert Luxemburg die technische Plattform.
Das bedeute, dass Luxemburg zum umfassenden Dienstleistungszentrum aufgebaut werde. Entsprechend ist der Personalbedarf: Julius Bär suche für Luxemburg Spezialisten für die verschiedensten Geschäftsbereiche wie Anlageberatung, Investment Management, IT, Operations, Treasury und Compliance, Versicherung sowie Finanz- und Steuerplanung – sofern es das Wachstum auch erlaube, so Fischer.
Reisefreudigkeit ein Muss
«Wir suchen solche Leute hier in Luxemburg», sagte der Bär-Chef vor Ort. Das kleine Land biete alle Voraussetzungen, um diese Art des Personalbedarfs zu decken. Luxemburg sei von jeher international ausgerichtet und habe eine Tradition als internationaler Finanz-Hub.
«Wenn man Spezialisten rekrutieren will, dann findet man sie hier in Luxemburg», gibt sich Fischer überzeugt. Die in Luxemburg tätigen Kundenberater werden dabei viel reisen müssen. Sie werden in ihren lokalen Märkten neue Kunden akquirieren, so der Private Banker.
Kunden mit internationalen Bedürfnissen
Luxemburg sei auch für internationale vermögende Kunden sehr attraktiv. Sicherheit und Stabilität könne das Grossherzogtum bieten. «Unsere Kunden stammen aus so vielen unterschiedlichen Ländern, und ihre Bedürfnisse sind international. Wo wollen sie sonst hingehen?»
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.49%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.53%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.26%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.14%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.59%
