J.P.-Morgan-Chef Jamie Dimon wettert wie ein Rohrspatz gegen Bitcoins. Er würde einen Händler auf der Stelle feuern, der mit dieser Krypotwährung spekuliert.

Der Bitcoin ist derzeit in aller Munde. Doch mit Jamie Dimon, CEO der amerikanischen Grossbank J.P. Morgan, ist nicht gut Kirschen essen, wenn es um diese Kryptowährung geht.

Während einer Investoren-Konferenz, organisiert vom US-Sender «CNBC» (siehe Video) bezeichnete er die Kryptowährung der ersten Stunde als «Betrug und als Spekulationsblase», die sogar schlimmer sei als die Tulpenzwiebel-Manie anno 1637, die in einem der grössten Crashs in der Finanzgeschichte endete.

Wer mit Bitcoins handelt, fliegt

Vom Bitcoin-Hype anstecken liess sich offenbar auch Dimons Tochter. «Sie kaufte Bitcoins, die an Wert gewannen, und nun glaubt sie ein Genie zu sein», witzelte der Bankmanager.

Zum Glück war es seine Tochter, die sich mit Bitcoins eindeckte. Denn wäre es ein Händler von J.P. Morgen gewesen, verstünde Dimon keinen Spass: «Ich würde ich ihn sofort feuern», drohte er im Interview. Seine Begründung: «Solche Personen sind dumm, und sie verstossen gegen interne Regeln», erklärte der 61-Jährige.

Dimon schwingt die Drohkeule wohl aus präventiver Absicht. Denn 2012 hatte die US-Bank rund 2 Milliarden Dollar bei riskanten Finanzwetten verloren. Im Zentrum stand damals der Händler Bruno Iksil, der den Spitznamen «London Whale» trug. Der Reputationsverlust für die US-Bank war enorm.

Bitcoin ist nicht real

Von heftigen Ausschlägen begleitet legte der Bitcoin in den vergangenen Monaten eine eindrückliche Rally auf das digitale Parkett. Allein im laufenden Jahr kletterte der Preis der digitalen Münze um sage und schreibe 320 Prozent auf 3'831 Franken. Ende August wurden gar Rekordpreise von über 4'700 Franken bezahlt.

Dimon zufolge ist der Bitcoin kein realer Wert und wird ziemlich sicher wieder verschwinden. Mit dieser Prognose steht der amerikanische Wirtschaftsmanager nicht alleine da. Auch Howard Marks, zweifacher Milliardär und Gründer des amerikanischen Vermögensverwalters Oaktree Capital Management, steht dem Bitcoin eher feindlich gegenüber.

So spricht er Kryptowährungen jeglichen Sinn ab und bezeichnete sie in einem Schreiben an seine Kunden als einen «gegenstandslosen Modetrend».

Schweizer Banken als Bitcoin-Pioniere

Entgegen der Warnrufe – ob sie gerechtfertigt sind, lässt sich erst in Zukunft beurteilen – springen immer mehr Anleger und Banken auf den Bitcoin-Zug auf.

So hat die Zürcher Privatbank Vontobel bereits vor gut einem Jahr als erstes Finanzinstitut überhaupt ein Tracker-Zertifikat auf Bitcoins emittiert und aufgrund der starken Nachfrage die Stückzahl im letzten April noch deutlich erhöht.

Und kürzlich feierten zwei Schweizer Banken eine Weltpremiere: So bietet die Falcon Private Bank als erstes Finanzinstitut überhaupt, Bitcoins direkt via Online-Banking oder über einen Kundenberater zu handeln. Dasselbe gilt auch für Kunden der Online-Bank Swissquote, wie finews.ch auch berichtete.

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
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