Kürzlich ist ein weiterer Robo-Advisor aus dem Kanton Schwyz gestartet. Nun hat er diverse Geldgeber gewonnen – darunter ein Immobilienmakler-Ehepaar, einen Fintech-Investor und einen ehemaligen Bank-CEO. 

Das Schweizerisch-finnische Fintech-Startup Selma Finance mit Sitzen in Arth, Kanton Schwyz, und in Helsinki, hat kürzlich eine Finanzierungsrunde abgeschlossen. Unter den neuen Investoren befindet sich der ehemalige Oliver Wyman Partner Stefan Jaecklin, der seit rund einem Jahr im Verwaltungsrat von Selma Finance sitzt und als Fintech Entrepreneur und Berater tätig ist.

Mitunter ist er seit vergangenem Mai bei der Zürcher Kreditvermittlungs-Plattform Lend als Strategie-Berater engagiert oder bei Lykke – einem Betreiber einer auf Blockchain-Technologie basierenden Handelsplattform.

Immobilien- und Banker-Expertise

Zum Kreis der Selma-Investoren zählt auch das Immobilienmakler-Ehepaar Marianne und Gerhard Walde von Walde & Partner Immobilien. Wie auch finews.ch berichtete, gibt Gerhard Walde die operative Geschäftsleitung per Ende Jahr ab, derweil seine Ehegattin im Tagesgeschäft bleibt.

Selma Finance nennt überdies den Elektro- und Telekommunikations-Unternehmer Oliver Eglin (Eglin Holding) zu den Investoren sowie das Bruderpaar Andreas und Michael Widmer. Ersterer hat sich in der Marketing- und Werbebranche verdient gemacht hat, letzterer war einst CEO der Gutenberg-Gruppe. Das Zürcher Institut hatte 2013 die Banklizenz abgegeben und ist seither als Vermögensverwalter unterwegs.

Schwarze Null binnen drei Jahren 

Bei der Investitionssumme handelt es sich um einen mittleren sechsstelligen Betrag, wie Mitgründer und Marketingleiter Kevin Linser auf Anfrage von finews.ch sagt.

Mit dem Geld will Selma Finance die Finanzierung für die nächsten ein bis zwei Jahre sichern sowie in Wachstum investieren. Per Ende 2020 soll dann die Gewinnschwelle erreicht sein, wofür in etwa 400 bis 500 Millionen Franken an verwalteten Kundengeldern notwendig seien, so Linser weiter.

Der Roboter als Finanzplaner

Im Unterschied zu vielen klassischen Robo-Advisors berücksichtigt Selma Finance die Lebenssituationen der Kunden bei ihren Anlageempfehlungen. Diese werden auf Grund des Alters, der aktuelle Lebenssituation, des Einkommens und des Sparpotenzials der Kunden erstellt.

Das Besondere daran: Die Kunden kommunizieren mit dem Finanzbot namens Selma. Dabei handelt es sich nicht um eine Kundenberaterin aus Fleisch und Blut, sondern um ein internetbasiertes Programm, das Kunden bei der Verwaltung ihres Vermögens berät.

Das von Selma-Finance-Mitgründer Patrik Schär entwickelte System stützt sich nicht auf Künstliche Intelligenz, vielmehr stellt es vordefinierte Fragen und bezieht dabei Informationen aus einer Datenbank. Die Mindestanlagesumme beträgt 5'000 Franken, die Kosten belaufen sich auf 6 Franken pro Monat. 

Das Unternehmen wurde im Frühjahr 2016 von Linser und Schär sowie zwei weiteren aus Finnland stammenden Jungunternehmern gegründet. Seit Anfang 2017 ist das Startup als unabhängiger Vermögensverwalter in der Schweiz reguliert.

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