Weitere personelle Abgänge in der Sparte Investment Products, die bis vor kurzer Zeit noch von Banker Beat Wittmann geleitet wurde.

In der Sparte Investment Products wird tüchtig aufgeräumt. Nachdem bereits einige Stellen gestrichen wurden, trennte sich die Bank nun auch von Martin Hüppi und Daniel Kornmann, beides ehemalige Clariden-Leu-Banker. Sie stammen aus der Entourage von Beat Wittmann (47), der im Januar 2008 ebenfalls von Clariden Leu zu Bär gestossen und die Leitung der Abteilung Investment Products übernommen hatte. Ihm waren rund 20 Leuten gefolgt.

Doch wie sich herausstellte, fand sich der quirlige Wittmann, Sohn des renommierten und streitbaren Wirtschaftsprofessors Walter Wittmann (72), mit dem Stil im Hause Bär nicht zurecht. Ausserdem blieb der Geschäftsgang seiner Anlageprodukte im Krisenjahr 2008 weit hinter den Erwartungen zurück.

Abbau von 20 Prozent branchenkonform

Vor diesem Hintergrund führte Julius Bär im letzten November eine strategische Neubewertung durch und beschloss, die Sparte Investment Products «weniger zügig» voranzutreiben. Dieses Misstrauensvotum führte zum abrupten Abgang Wittmanns. In der Folge übernahm Boris F.J. Collardi die Leitung der Abteilung. Allerdings dürfte dies nur temporär so bleiben, denn Collardi ist bereits Chief Operating Officer (COO) der Gruppe, also die Nummer 2 hinter Johannes de Gier.

Fest steht, dass in der rund 450 Beschäftigte umfassenden Sparte Investment Products aufgeräumt wird. Dabei dürfte die frühere Entourage Wittmanns (unter anderem Luxus-Fonds-Managerin Scilla Huang oder Wittmanns PR-Beraterin Claudia Bally) weiter dezimiert werden, ausserdem ist der Geschäftsgang generell schwierig. Wie bei anderen Finanzinstituten ist daher bei anhaltend unbefriedigender Ertragssituation im Produktebereich mit einem Abbau von noch bis 20 Prozent der Arbeitsplätze zu rechnen.

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