Ken Moelis: Willkommen im Milliardärs-Club

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Während seiner Ausbildung an der altehrwürdigen Wharton Business School schwitzte er regelmässig im Boxkeller, wie es aus seinem Umfeld heisst. Seine Ziele waren damals schon ambitiös: Moelis wollte der erste Boxweltmeister mit MBA-Abschluss werden. Das MBA hat er in der Tasche, den Boxweltmeistertitel jedoch nicht.

Sein Kampfeswille und weitverzweigtes Netzwerk verschaffte ihm und seiner Investmentbank-Boutique einige lukrative Deals. Das Unternehmen war unter anderem beteiligt an der Übernahme des Ketchup-Riesen Heinz durch Grossinvestor Warren Buffett; ebenso an der Übernahme der Hotelkette Hilton durch den US-Finanzinvestor Blackstone.

Alter Trump-Kumpan

Moelis unterhält auch beste Beziehungen zum Weissen Haus, sprich zu US-Präsident Donald Trump. Vor seinem Wirken bei den Schweizer Grossbanken war er in den 1990er-Jahren für das US-Finanzinstitut Donaldson, Lufkin & Jenrette (DLJ) tätig gewesen und brachte damals Trumps Casinos an die Börse. DLJ wurde zur Jahrtausendwende dann von der CS aufgekauft, was letztlich der Grund war, dass Moelis auch mit dem Swiss Banking in Berührung kam.

Nun versucht sich der umtriebige Moelis, Vater von vier Kindern, am grössten Börsengang der Weltgeschichte: Aramco. Vor gut einem Jahr hat die staatliche Ölgesellschaft die Investmentbank-Boutique zur Beraterin auserkoren, wie auch finews.ch berichtete.

Auf wackligen Füssen

Demnach plant der saudische Kronprinz Mohammed bin Salam fünf Prozent des 2'000 Milliarden Dollar schweren Unternehmens an die Börse zu bringen und damit etwa 100 Milliarden Dollar einzunehmen. Das wäre der grösste Börsengang aller Zeiten.

Derzeit stehen die IPO-Pläne allerdings auf wackligen Füssen. Der auf dieses Jahr angelegte Starttermin dürfte auf 2019 verschoben werden. Trotzdem: Gelingt Moelis dieses Kunststück, ist er der neue Zeus im Olymp der Investmentbanker. Schätzungen zufolge soll sich die Provision im Aramco-Deal auf einen dreistelligen Millionenbetrag belaufen.