Mirabaud gründet eine Onshore-Präsenz in einem der Wealth-Management-Hubs Lateinamerikas. Als Starthilfe kommen Kundengelder von Julius Bär.

Mirabaud vertieft den Fussabdruck in Lateinamerika. Nachdem die Privatbanken-Gruppe in der brasilianischen Metropole Sao Paolo eine Asset-Management-Niederlassung gegründet hat, folgt nun das Wealth Management. Standort dafür wird Montevideo sein, die Hauptstadt Uruguays, wie es in einer Mitteilung von Mirabaud vom Mittwoch heisst.

Die dortige Zentralbank habe die Genehmigung für zwei Finanzunternehmen erteilt. Mirabaud plant demnach eine Onshore-Präsenz für Kunden vor Ort sowie eine internationale Präsenz für Kunden aus anderen lateinamerikanischen Ländern.

Chef kommt von Julius Bär

Dieser strategische Schritt Mirabauds hatte sich bereits im vergangenen Herbst abgezeichnet. Die Genfer Privatbank hatte nämlich von Julius Bär ein fünfköpfiges Team um Fabio Kreplak abgeworben, wie auch finews.ch berichtet hatte. Kreplak war bereits für Julius Bär in Uruguay stationiert gewesen. Ein Teil des Teams arbeitete unter Geronimo Escudero in Zürich, der ebenfalls zu Mirabaud wechselte.

Kreplak, ein Lateinamerika-Veteran, der schon bei der UBS arbeitete, leitet nun auch die beiden Mirabaud-Unternehmen in Urugay. Im zur Seite steht Thiago Frazao, der das gesamte lateinamerikanische Wealth Management der Genfer leitet und zudem seit November 2018 Kommanditgesellschafter ist.

Kreplak soll bei Julius Bär ein Kundenbuch mit rund 700 Millionen Dollar Vermögen geführt haben. Das Team in Montevideo soll im Laufe des Jahres auf sechs Personen anwachsen.

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