Die Schweizer Grossbank gründet eine Gesellschaft in einem Wachstumsmarkt, wo sie vor einigen Jahren bereits grosse Erwartungen besass.

Das Interesse der UBS am Schwellenland Brasilien ist bekannt, nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund, dass CEO Oswald Grübel ein glühender Verfechter dieser Marktregion ist.

So erklärt sich denn auch, weshalb die UBS einiges daran setzt, ihre Präsenz in Brasilien wieder auszubauen. Im April dieses Jahr erwarb die Grossbank das Brokerunternehmen Link Investimentos für 112 Millionen Dollar.

Basis in Sao Paulo

Nun folgt der zweite Streich. Die Schweizer Grossbank gründet eine neue Einheit: UBS Brasil Banco de Investimentos, wie aus Unterlagen der brasilianischen Nationalbank ersichtlich wird. Das neue Unternehmen wird in Sao Paulo domiziliert sein und vollumfänglich der UBS gehören, wie die Nachrichtenagentur «Dow Jones» weiter in Erfahrung bringen konnte.

Damit bestätigen sich die Andeutungen Grübels, die er anlässlich der Halbjahrespressekonferenz in Zürich machte, als er sagte, Brasilien sei ein attraktiver Markt, wo die Bank wieder aktiver werden wolle.

Bittere Erfahrungen

Tatsächlich war die UBS bis vor einigen Jahren sehr stark in Brasilien präsent, hatte sie dort doch die Investmentbank Banco Pactual erworben.

Das teure Investment rechnete sich in der Folge aber nicht, da die Schweizer Grossbank in die Wirren der Finanzkrise geriet und sich schliesslich gezwungen sah, die Bank wieder zu veräussern, um frisches Kapital zu generieren.

 

 

 

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