Die Genfer Banque Heritage übernahm im vergangenen Jahr die Deutschschweizer Sallfort Privatbank. Dadurch stiegen die verwalteten Vermögen, doch unter dem Strich resultierte ein Verlust.

Im Gegensatz zu einigen anderen Schweizer Privatbanken schaffte es die in Genf ansässige Banque Heritage nicht, aus eigener Kraft ihre verwalteten Vermögen zu steigern. Dass diese Kennzahl dennoch positiv ist, verdankt das Institut seiner Übernahme der Sallfort Privatbank, die rund eine Milliarden Franken an Kundengeldern beisteuerte.

Dadurch stiegen die Kundendepots im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf 5,25 Milliarden Franken. Ohne Sallfort hätte Heritage einen Mittelabfluss von 326 Millionen Franken vergegenwärtigen müssen, wie dem Geschäftsbericht der Banque Heritage zu entnehmen ist. Insofern gelang es dem Unternehmen also nicht, die letztjährige Börsenhausse für eine Netto-Erhöhung der verwalteten Vermögen zu nutzen.

Zum Handeln gezwungen

Die Übernahme der Sallfort Privatbank hinterliess auch höhere Kosten, so dass unter dem Strich ein konsolidierter Verlust von 5,6 Millionen Franken resultierte, was immerhin eine Verbesserung gegenüber 2018 darstellt. Damals wies das Institut einen Verlust von 7,8 Millionen Franken aus.

Um künftig erfolgreich über die Runden zu kommen, ist die Banque Heritage zum Handeln gezwungen, denn in den derzeitigen Dimensionen verfügt das Unternehmen kaum über die erforderliche kritische Grösse. Insofern überrascht es nicht, dass die Bank in den vergangenen Wochen als Interessentin für Kundengelder der Zürcher Falcon Private Bank gehandelt wurde; letztere befindet sich auf dem Weg zur Abwicklung. 

Falcon-Dossier bei verschiedenen Genfer Instituten

Allerdings machte das Dossier Falcon in jüngster Zeit bei mindestens einem halben Dutzend Genfer Finanzinstituten die Runde, wie Recherchen von finews.ch ergaben. Das Interesse an den entsprechenden Vermögenswerten hält sich jedoch in engen Grenzen, wie weiter zu erfahren war. Dies angeblich wegen der Herkunft der Gelder. Seitens der Banque Heritage gab auf Anfrage von finews.ch keinen Kommentar.

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