Erstaunlich, wie sich manche Banker auf hohem Niveau halten können. Das jüngste Beispiel zeigt sich beim britischen Konzern Barclays.
Der 63-jährige Amerikaner Jeffrey «Jeff» Peek wird Vice Chairman der Investmentbanking-Abteilung des britischen Finanzkonzerns Barclays, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Die Ernennung bei Barclays Capital erfolgt nur zwei Tage, nachdem Barclays bekannt gegeben hatte, dass Robert «Bob» Diamond oberster Chef des britischen Instituts werden soll.
Farblos bei der CS
Der Amerikaner Diamond war vorher Investmentbanking-Chef und arbeitete in früheren Jahren auch mal bei der Credit Suisse.
So auch Jeff Peek, der bis 2003 Vice Chairman bei der Credit Suisse First Boston gewesen war. Dort war er zuständig für die so genannte Financial Services Division. Allerdings hat er in dieser Position keine grossen Stricke zerrissen, sondern bleibt als ein eher farbloser und wenig erfolgreicher Banker in Erinnerung.
Einstieg ins Subprime-Business
Das hinderte ihn indessen nicht daran, nach seinem Abgang bei der CS den CEO- und Chairman-Posten bei dem US-Finanzinstitut CIT zu übernehmen. Dabei handelt es sich um eine Finanzgruppe, die vor allem Darlehen an KMUs vergibt.
Unter Peeks Ägide stieg die Bank tüchtig ins Subprime-Business ein und geriet in der Folge in enorme Schwierigkeiten respektive nahe an den Bankrott.
Eine Story über Jeff Peeks wenig verdienstvolle Zeit bei CIT findet sich unter diesem Link. Erst nach einem Abschreiber von nicht weniger als 10,5 Milliarden Dollar an Schulden kam CIT wieder auf Kurs.
Peek verliess das Unternehmen Ende 2009, und im Februar 2010 übernahm der frühere Merrill-Lynch-CEO John Thain das Kommando bei CIT.
Gut vernetzt
Vor seiner Zeit bei der Credit Suisse arbeitete Jeff Peek übrigens während zwanzig Jahren ebenfalls bei Merrill Lynch. Nun aber stösst er zu Barclays, wo er mit Diamond ebenfalls einen Verbündeten – aus CS-Zeiten – hat. Als Vice Chairman im Investmentbanking mit Büro in New York wird er allerdings an Skip McGee rapportieren.
Jeff Peek ist verheiratet mit Liz Peek, die ihrerseits heute eine viel beachtete Kolumnistin für diverse Medien (FoxNews, The Huffington Post, The Motley Fool) in den USA ist. Sie bestens vernetzt und war früher eine renommierte Finanzanalystin bei Citigroup und Schroders, wo sie auf Ölfirmen spezialisiert war.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.48%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.54%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.25%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.13%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.6%
