Sobald die OECD die Steuerhinterziehung als Vortat zur Geldwäscherei definiert, sei es aus mit unversteuerten Vermögen, sagt Pierre de Weck.

Pierre de Weck leitet die Private-Banking-Sparte der Deutschen Bank. Er geht auch künftig von einem starken Offshore-Geschäft in der Schweiz aus.

Darum will das Institut seinen Standort Schweiz sogar noch ausbauen, wie er in einem Interview mit der Börsenzeitung «Finanz und Wirtschaft» erklärkte.

EU-Pass erwünscht

Weiter sagte er: «Ich würde den Standort Schweiz noch mehr fördern, wenn wir einen EU-Pass hätten. Wir begrüssen die Verhandlungen zwischen Deutschland und der Schweiz sehr.»

Wichtig wäre, so de Weck weiter, dass die Schweiz als Gegenleistung einen besseren Zugang zum EU-Markt erhielte. Von der Schwiz aus betreibt die Deutsche Bank ihr grenzüberschreitendes steuertransparentes Geschäft für vermögende eurpöäische Privatkunden und vermehrt für den Nahen Osten, Osteuropa und teilweise für Kunden aus Lateinamerika und Asien.

Vortat zur Geldwäscherei

2013 sei übrigens ein wichtiges Jahr, so de Weck. Dann werde Steuerhinterziehung nach dem Willen der OECD womöglich als Vortat zur Geldwäscherei definiert. «Spätestens dann ist es aus mit unversteuerten Vermögen», so de Weck.

Vor diesem Hintergrund betont de Weck: «Wir haben schon vor vier, fünf Jahren begonnen, unsere Geschäftsstrategie auf ein Offshore-Geschäft auszurichten, das konsequent auf versteuerten Kundenvermögen basiert.»

Wenig Umlagerungen nach Singapur

Schliesslich fügte der Private Banker noch an, dass es auch in Zukunft ein starkes Offshore-Geschäft in der Schweiz geben werde und er deswegen auch nicht mit einer wesentlichen Umlagerung von Vermögen aus Steuergründen nach Singapur rechne.

 

 

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