Die Schweizer Börse SIX greift dem zypriotischen Gegenpart mit einer Lösung im Nachhandels-Bereich unter die Arme. Damit findet sie auch einen Partner auf EU-Gebiet.

SIX hat eine Post-Trade-Lösung entwickelt, die es der zypriotischen Börse Cyprus Stock Exchange ermöglichen soll, Verwahrungs- und Abwicklungs-Dienstleistungen sowie Asset Servicing bereitzustellen. Dies teilte die Schweizer Börsenbetreiberin am Montag mit.

Im Fokus der Zusammenarbeit stehen dabei Geldmarkt-Papiere, so genannte Euro medium-term notes (EMTN). Mit solchen Instrumenten refinanziert sich der Inselstaat und gibt die Zinspapiere auch an der eigenen Börse in den Handel.

Verhandlungs-Abbruch mit Folgen

Mit der Partnerschaft werde Finanzierungs-Instrumenten der Republik Zypern mehr Liquidität zugeführt und der Grundstein für gemeinsame Innovationsprojekte in der Zukunft gelegt, hiess es weiter; gemeinsam wolle man Wert schöpfen, erklärte SIX-Börsenchef Thomas Zeeb in der Mitteilung.

Die SIX gewinnt mit Zypern auch einen weiteren Partner auf EU-Gebiet. Bekanntlich wurde ihr nach Abbruch der Verhandlungen der Schweiz über ein Rahmenabkommen mit der EU im Jahr 2019 die Börsenäquivalenz und damit der Zugang zum europäischen Markt gestrichen.

Unter anderem mit der zur Gruppe gehörenden spanischen Börsen BME ist die SIX dennoch auf EU-Gebiet tätig; 2022 soll zudem die Zusammenarbeit mit dem britischen Finanzplatz verstärkt werden, der seit dem Brexit ebenfalls Anschlussmöglichkeiten sucht.

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