Am Montag hat die CS-Aktie einen jahrzehntealten Tiefstwert durchstossen. Doch ganz ohne Phantasie sind die Titel der Grossbank nicht.

Ob die «bad news» aus Grossbritannien zuständig sind, oder der generelle Ausverkauf an den Aktienbörsen, sei dahingestellt. Am Montag handelten die Titel der Credit Suisse (CS) jedenfalls zeitweilig zu 6.06 Franken – und damit unter den knapp 6.10 Franken, die sie nach Berechnungen der Agentur «Bloomberg» zuletzt im Jahr 1989 als bisherigen Tiefstpunkt erreicht hatten.

Somit ist genau das eingetreten, was Recherchen von finews.ch zufolge Vertreter des Bankmanagements befürchteten: Nachdem Übernahme-Spekulationen den Aktienkurs vergangenen Woche in die Höhe hatten schiessen lassen, ist das kurze Hoch völlig in sich zusammengebrochen.

In weite Ferne entrückt

Seit Jahresbeginn haben die CS-Papiere damit einen Drittel ihres Werts eingebüsst und notieren nun zu einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,39. Die 96 Franken, welche die Namen kurz vor der Finanzkrise im Jahr 2007 einmal wert gewesen waren, scheinen damit in weiteste Ferne entrückt.

Damit und mit einer Börsenkapitalisierung von 16,4 Milliarden Franken wären das Institut wohl ein Schnäppchen für einen kaufwilligen Konsolidierer. Die Marktmeinung geht aber weiterhin in die Richtung, dass bei der CS-Aktie auch zu diesen Kursen noch nicht alle bösen Überraschungen eingepreist seien.

Kaum operative Treiber

Nach der Gewinnwarnung für das zweite Quartal und der Aussicht auf ein «Übergangsjahr» 2022 sind auch kaum mehr operative Treiber für den Börsenwert in Sicht.

Doch offenbar lässt die CS-Aktie die Börsianer eben doch nicht ganz kalt, wie sich vergangene Woche zeigte. Die nächsten Übernahmegerüchte werden da wohl nicht lange auf sich warten lassen.

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