Wind, Wasser und Segler-Generationen treffen sich auf dem Genfersee zum «Bol d'Or Mirabaud», der prestigeträchtigsten Binnen-Segelregatta der Welt. Zwei Mitglieder der Familie Mirabaud trafen sich mit finews.ch, um übers Segeln, Genfer in Zürich und das Denken in Generationen zu sprechen.

Es ist ein beeindruckender Anblick für alle Segelbegeisterten. Mehr als 500 Segelboote, vom einfachen Kajütboot bis zum Hightech-Trimaran aus Kohlefaser, haben sich am vergangenen Wochenende auf dem Genfersee versammelt, um die 83. Ausgabe der renommierten Regatta «Bol d'Or Mirabaud» auszutragen. Unter den Teilnehmern fanden sich viele ehemalige und aktuelle Segellegenden.

Die Bankengruppe Mirabaud mit Hauptsitz in Genf ist seit 2007 Hauptsponsor der Veranstaltung. «Wir hatten zwei Partner, die echte Segelfanatiker waren», sagt der geschäftsführende Gesellschafter Yves Mirabaud (Bild unten).

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Er gibt zwar zu, dass er lieber Golf spiele, aber «Wassersport und Segeln sind von Anfang an eng mit der Familie Mirabaud verbunden, so dass das Sponsoring absolut Sinn macht. Das Wasser ist sogar in unserem Firmenlogo enthalten», sagt er.

Wechselhafte Marktwinde

Im vergangenen Jahr stiegen die von Mirabaud verwalteten Vermögen (AuM) auf 38,9 Milliarden Schweizer Franken. Diese Summe dürfte seither durch zahlreiche Entwicklungen unter Druck geraten sein, etwa durch die steigenden Zinssätze der Zentralbanken zur Bekämpfung der Inflation und die volatilen Finanzmärkte.

Obwohl höhere Zinssätze die Märkte nicht beflügeln werden, ist ein höheres Zinsniveau für die Bank gesünder. «Es ist ein grosser Vorteil, wenn die Zinsen auf zwei, zweieinhalb Prozent steigen. Allerdings haben höhere Zinsen einen negativen Einfluss auf die Marktbewertung, wie wir sehen können», sagt Yves Mirabaud.

Vor diesem Hintergrund dürfte er die Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) begrüssen, die ihren Leitzins diese Woche erstmals seit 15 Jahren erhöht hat. Die SNB wird auch den Schwellenwert für die Berechnung der Höhe der zinsfreien Giroguthaben der Banken anpassen, um sicherzustellen, dass die gesicherten kurzfristigen Franken-Geldmarktsätze in der Nähe des Leitzinses der SNB liegen.

Natürlich hängt das Unternehmen stark vom Marktverhalten, der Wirtschaft, den Zahlen und den Unternehmensergebnissen ab. Sie müssen untersucht werden, so wie «ein Segler den Wind und den Verlauf der Wellen so schnell wie möglich analysieren muss», sagte Mirabaud. Er sagte aber auch, dass man immer langfristig denke. «Ich betone gerne, dass wir im Gegensatz zu denen, die in einem Quartal denken, in Generationen denken».

Die Weitergabe der Fackel

Ein weiterer Generationenwettkampf wurde an der Regatta ausgetragen. Das Siegerboot wurde von Christian Wahl gesteuert, der mit seinem «w-team» zum achten Mal gewann und damit eine andere Segellegende, Ernesto Bertarelli von «Alinghi», hinter sich liess. Wahls Crew bestand aus jungen Segeltalenten aus der Region, die zweifellos davon profitieren werden, dass der Skipper sein Wissen an sie weitergibt. Zur Crew gehörte auch Nelson Mettraux, die Schwester von Justine Mettraux, die sich derzeit auf die Teilnahme an der Non-Stop-Einhandregatta Vendée Globe 2024 vorbereitet.

Wie Genfer in Zürich scheitern können

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