Die amerikanische Steuerbehörde hat ihr Schweizer Pendant involviert, um bei neun hiesigen Banken an Kundendaten zu gelangen. Die Dateneinsicht beruht auf dem Fatca-Abkommen.

Die amerikanische Steuerbehörde IRS ist bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) vorstellig geworden, um Einsicht in Kundendaten von neun Schweizer Banken zu erhalten.

Dieses Vorgehen ist an sich nicht ungewöhnlich und reiht sich ein in verschiedene Auskunftsbegehren, welche der IRS in den vergangenen Jahren an die Adresse der Schweizer Steuerbehörden gerichtet hat. Offen ist, ob am Schluss der Untersuchungen auch Steuersünder ausfindig gemacht werden.

20 Tage Zeit

Wie aus den am Dienstag publizierten Mitteilungen der ESTV hervorgeht, hat der IRS die St. Galler Kantonalbank, die Vadian Bank, die Banque Havilland, die Banca Credinvest, Forces Vives, La finance, One Swiss Bank, Banque Cramer & Cie und Società Bancaria Ticinese auf dem Zettel. Die Anfrage des IRS stützt sich auf das im 2013 erlassene Bundesgesetz über die erleichterte Umsetzung des Fatca-Abkommens zwischen der Schweiz und den Vereinigten Staaten.

Die Amtshilfegesuche zielen auf Bankkonten von amerikanischen Kunden, die bisher keine Zustimmung zur Meldung ihrer Kontodaten an die US-Behörden durch die Schweizer Institute erteilten. Diese Kundendaten wurden deshalb von den Schweizer Banken bloss in gebündelter Form ohne weitere Details gemeldet.

Die betroffenen US-Personen können nun innerhalb von 20 Tagen eine Stellungnahme zur beabsichtigten Übermittlung ihrer Daten an den IRS abgeben. Wie es weiter heisst, wird die ESTV für jede von Gruppenersuchen betroffene Kontobeziehung eine Schlussverfügung erlassen.

Vereinfachtes Verfahren möglich

Es besteht die Möglichkeit zu einem vereinfachten Verfahren. Stimmt eine beschwerdeberechtigte Person dem vereinfachten Verfahren indessen nicht zu und hat sie der ESTV weder eine Schweizer Adresse noch eine zur Zustellung bevollmächtigte Person in der Schweiz mitgeteilt, notifiziert die ESTV nach eigenen Angaben die Schlussverfügung ohne Namensnennung.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.61%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.6%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.21%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.07%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.52%
pixel