Vier Angestellte der Gazprombank Schweiz mussten sich wegen ihrer Geschäfte mit einem Russen verantworten, dem grosse Nähe zum russischen Präsidenten nachgesagt wird.
Der russische Cellist und Dirigent Sergey Roldugin führte von 2014 bis 2016 eine Geschäftsbeziehung mit der Grazprombank in der Schweiz (GPBS) und liess in dieser Zeit Millionenbeträge über Konten bei der Bank laufen. Er gilt als ein Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin und soll Patenonkel seiner Tochter sein.
Vier Angestellten der Grazprombank wurde von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, keine ausreichenden Abklärungen durchgeführt zu haben, wer der eigentlich wirtschaftlich Berechtigte dieser Gelder war.
Am Donnerstag hat nun das das Bezirksgericht Zürich alle vier Bankangestellten schuldig gesprochen. «Es lässt sich nicht feststellen, wer der tatsächliche wirtschaftlich Berechtigte war», sagte der vorsitzende Richter bei der Urteilseröffnung, wie die Nachrichtenagentur «AWP» meldet. Für das Gericht sei aber klar, dass dies nicht Roldugin sein könne.
Berufung angekündigt
Alle vier Angeklagten erhielten demnach bedingte Geldstrafen mit einer Probezeit von zwei Jahren. Beim CEO beträgt die Strafe 180 Tagessätze à 3'000 Franken, bei zwei Verurteilten je 180 Tagessätze à 350 beziehungsweise 500 Franken und beim vierten, einem Kundenberater, 120 Tagessätze à 400 Franken.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und kann an das Obergericht weitergezogen werden. Noch im Gerichtssaal meldeten die Anwälte der Bankangestellten Berufung an.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.55%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.53%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.26%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.12%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.55%
