Die Schweizerischen Bankiervereinigung hat einen Nachfolger für Jörg Gasser gefunden. Der neue CEO des Dachverbands kommt von der Nummer eins am Bankenplatz.

Der Verwaltungsrat der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) hat Roman Studer per 1. August 2023 einstimmig zum CEO ernannt, wie der Verband am Mittwoch mitteilt. Er löst dann August Benz ab, der vergangenen Januar die Leitung interimistisch von Jörg Gasser übernommen hatte.

Studer verfüge über fundierte Kenntnisse der Finanzindustrie und über langjährige Erfahrung als Führungspersönlichkeit und Lehrbeauftragter für Wirtschaftspolitik und Finanzmärkte, schreibt der SBVg.

Konsensfähiger Brückenbauer

Er biete das ideale Profil für seine Aufgabe bei der Bankiervereinigung. «Der Verwaltungsrat ist überzeugt, dass wir mit Roman Studer einen Brückenbauer haben, der im Dialog mit den verschiedenen Anspruchsgruppen einen Konsens schaffen kann», sagte Verbandspräsident Marcel Rohner.

Seit 2018 leitet Studer bei der UBS die Abteilung Governmental Affairs Schweiz und betreut sämtliche für die Bank relevanten regulatorischen und wirtschaftspolitischen Entwicklungen in der Schweiz. Davor war er von 2012 bis 2017 Geschäftsführer des «UBS Center for Economics in Society», ein von der Grossbank mit Millionen gesponsertes Forschungszentrum an der Universität Zürich, das volkswirtschaftliche Forschung sowie den Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft fördert.

Auch Präsident früher bei der UBS

Mit der jetzigen Personalentscheidung übernimmt wieder ein Bankkader die Leitung des Verbandes. Gasser leitete zuvor das Staatssekretariat für Internationale Finanzfragen (SIF) und war Generalsekretär im Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD). Präsident Rohner war seinerseits für die Grossbank UBS tätig, zuletzt von 2007 bis 2009 als deren CEO.

Mit der Ankunft von Studer verfügt die Grossbank an der Spitze des Verbands vermutlich über starke Bande. Bislang wurde von den Mitgliedern darauf geachtet, dass eine solche Ballung vermieden wird.

 

 

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