Bankkunden werden in der Schweiz häufiger übers Ohr gehauen. Der letzte Rettungsanker der Geschädigten ist oft der Bankenombudsman.

Der Bankenombudsman Andreas Barfuss muss sich gleich in seinem ersten Amtsjahr mit mehr Betrugsfällen auseinandersetzen. Offenbar sind die Betrüger immer schlauer, um sich Kontozugänge oder Kartendaten von Bankkunden zu erschleichen.

Diese Zunahme stehe im Einklang mit einer generellen Entwicklung, welche auch von der Polizei und den Strafverfolgungsbehörden wahrgenommen werde, erklärte Barfuss an einer Medienorientierung vom Dienstag.

Haftung meist bei Geschädigten

Da zumeist die Kunden und nicht das Finanzinstitut Ziel dieser Angriffe sind, ist eine Haftung der Bank für entstandene Schäden aus rechtlichen Gründen selten gegeben. Deshalb bleibt der Schaden meistens an den Betrugsopfern hängen.

In solchen Fällen bietet der Schweizerische Bankenombudsman seine Unterstützung an. Im Jahr 2022 schloss er 2’006 Fälle ab, was einer Zunahme von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. 60 Prozent der erledigten schriftlichen Fälle betreffen den Bereich «Konto, Zahlungsverkehr, Karten». Die häufigste Problemursache in diesem Sachgebiet stellt das Thema Betrug dar, heisst es.

Mehr Fälle zeichnen sich ab

Im vergangenen Jahr kam es im Stiftungsrat zu Neuzugängen. Neu vertreten sind Babette Sigg Frank, Präsidentin des Schweizerischen Konsumentenforums, und Professor Rashid Bahar, Vize-Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Genf.

Das 2023 wird nach Ansicht von Barfuss ein herausforderndes Jahr, denn Turbulenzen an den Finanzmärkten würden sich erfahrungsgemäss zeitlich verzögert in der Fallstatistik des Bankenombudsman niederschlagen.

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