Bei der Appenzeller Kantonalbank hat die Zinswende zu einer deutlichen Belebung im Zinsgeschäft geführt. Das hat sich im ersten Semester im Gewinn niedergeschlagen.

Die Appenzeller Kantonalbank (AKB) hat im ersten Halbjahr 2023 mehr verdient. Unter dem Strich wurde ein Reingewinn von 10,9 Millionen Franken erreicht. Das sind knapp 13 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie aus einer Mitteilung vom Mittwoch hervorgeht.

Der wichtigsten Ertragspfeiler war dabei auch weiterhin das Zinsgeschäft. Hier konnte der Nettoerfolg um 12 Prozent auf 19,7 Millionen Franken gesteigert werden.

Kassenobligationen massiv nachgefragt

Die AKB verweist darauf, dass sie die höheren Leitzinsen der Nationalbank über die Sparzinsen auch an die Kunden weitergibt. Dass die Zinswende auch bei den Kunden angekommen sei, könne etwa am Volumen der Kassenobligationen abgelesen werden. Hier hätten die Abschlüsse um 45 Prozent auf aktuell 101 Millionen Franken zugelegt.

Das Hypothekengeschäft wurde weiter ausgebaut und hat sich dem Institut zufolge «erfreulich» entwickelt. Der Zuwachs bei den Ausleihungen betrug 73,5 Millionen Franken und lag damit um 2,3 Prozent über dem Vorjahr. Auch bei den Kundengeldern wurde ein Zufluss von 43 Millionen Franken verbucht.

Der Zinsaufwand der AKB legte um 6,1 Millionen Franken auf 8,1 Millionen Franken zu. Gleichzeitig wurde ein Zinsertrag von 26 Millionen Franken verzeichnet, knapp 7,5 Millionen Franken mehr als in der Vorjahresperiode.

Verhaltene Kundschaft

Um rund 10 Prozent auf 2,3 Millionen Franken ging hingegen der Kommissionsertrag aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft zurück. Die Anlegerinnen und Anleger hätten aufgrund der weltweit unsicheren Wirtschaftslage, wegen Inflationsängsten und dem Krieg in der Ukraine in der ersten Jahreshälfte eher verhalten agiert. Der Ertrag im übrigen Dienstleistungsgeschäft stieg um knapp 30 Prozent auf 1,6 Millionen Franken.

Dem Anstieg des Betriebsertrags um 12 Prozent auf 24,8 Millionen Franken stand ein um 16 Prozent höherer Geschäftsaufwand von 11,6 Millionen Franken gegenüber. Die Bank verwies bei den Kosten auf grössere Investitionen in die Digitalisierung und IT-Infrastruktur.

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