Wie kaum ein anderer Finanzplatz ziehen die Vereinigten Arabischen Emirate derzeit Investoren und Finanzhäuser aus aller Welt an. Auch Schweizer Privatbanken setzen immer stärker auf die Golfregion.

Für Arnaud Leclercq, Partner Holding Privé und Head of New Markets bei Lombard Odier, hat sich Dubai bereits zu einem wichtigen Finanzzentrum für die ganze Welt entwickelt. «Viele Investoren kommen aus London, Asien, Amerika und Europa, um im Emirat zu investieren», sagt er im Gespräch mit der arabischen Tageszeitung «Al Khaleej».

Abu Dhabi hingegen verfüge über eine hohe Solvenz und Liquidität und habe sich zu einer regionalen und internationalen geopolitischen Kraft sowie zu einem Entscheidungszentrum entwickelt, das weltweit immer mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehe. Generell habe das Golden-Visa-System die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) für ausländische Investoren deutlich attraktiver gemacht, erklärt Leclercq.

Auf Wachstumskurs

Er äussert sich auch zu den Expansionsplänen von Lombard Odier in der Region und merkt dabei an, dass das Genfer Traditionshaus als erste Schweizer Bank ein Office in Abu Dhabi eröffnete. Derzeit bereite man sich darauf vor, eine Lizenz vom Dubai International Financial Center (DIFC) zu erhalten.

«Wir haben in den letzten Jahren einen Zufluss von Vermögen aus Europa erlebt. Das wird auch in Zukunft ein wichtiger Teil unserer Arbeit sein, wenn wir in der Region wachsen», betont der Spitzenbankier. Die Niederlassung in Dubai werde für die Vermögensverwaltung, für Bürger und Einwohner sowie die gesamte Region am Arabischen Golf zuständig sein.

Potenzial für Verbesserungen

Neben nachhaltigen Anlagen sei Lombard Odier an Privat- und Familieninvestitionen sowie an Anlagen in Fonds nach islamischem Recht interessiert.

Zudem stellt Leclercq fest, dass die Banken der VAE in vielen Bereichen stark seien. Gleichzeitig sieht er aber Raum für Verbesserungen, unter anderem im Bereich der Vermögensverwaltung, ebenso für Research und Analyse.

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