Ein US-Parlamentsausschuss wirft der Credit Suisse Versäumnisse bei einer internen Untersuchung zu historischen Konten mit angeblichem Nazi-Bezug vor.

Die Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) habe nicht alle verfügbaren Dokumente überprüft, heisst es in einem unabhängigen Bericht, den der Haushaltsausschuss des US-Senats am Donnerstag veröffentlichte.

Zahlreiche relevante Dokumente seien bei der mehrjährigen Überprüfung nicht berücksichtigt worden. Von 65’000 Datensätzen seien nur knapp 1’000 elektronisch verfügbar gewesen, heisst es.

Angeblich Dokumente vorenthalten

Die CS wird auch beschuldigt, dem ehemaligen Ombudsmann wichtige Dokumente für die Untersuchung vorenthalten zu haben. Die Schweizer Bank habe auch einem Historiker, der zur Unterstützung der Untersuchung engagiert worden war, den Zugang verwehrt, heisst es weiter.

Neil Barofsky, der ehemalige Ombudsmann, und AlixPartners, die von der CS mit der Untersuchung beauftragte Beratungsfirma, reagierten laut «Reuters» nicht sofort auf Anfragen für eine Stellungnahme.

Die CS selbst hatte die Untersuchung in Auftrag gegeben, um den Vorwürfen des Simon-Wiesenthal-Zentrums nachzugehen. Die US-Senatoren fordern, dass mehr getan werden müsse, um die Vermögenswerte auf gewissen CS-Konten nach 1945 zu ermitteln.

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