Die Schwyzer Kantonalbank hat sich in einem volatilen Umfeld wacker geschlagen und erzielte dabei auch Fortschritte im Anlagegeschäft. Mit Blick bis Ende Jahr geht das Staatsinstitut von einem stabilen Geschäftsgang aus, warnt aber vor einzelnen Wertberichtigungen im Kreditgeschäft.

Die Schwyzer Kantonalbank (SZKB) erzielte im ersten Semester 2023 eine 15-prozentige Gewinnsteigerung auf 42,7 Millionen Franken gegenüber der Vorjahresperiode, wie das Institut am Montag mitteilte. Der Geschäftserfolg als Messgrösse der operativen Leistung erhöhte sich um fast 60 Prozent auf 93,1 Millionen Franken.

Die Kundenausleihungen wuchsen um 347 Millionen Franken 17'164 Millionen Franken. Die Kundengelder verzeichneten ein Plus von 353 Millionen Franken auf 16'249 Millionen Franken. Die Hypothekarforderungen wuchsen im ersten Semester 2023 um 4,3 Prozent oder 662,6 Millionen Franken. Der Deckungsgrad der Kundenausleihungen mit Kundengeldern konnte auf 94,7 Prozent ausgebaut werden.

Depotvolumen auf knapp 10 Milliarden Franken

Der Brutto-Zinserfolg lag mit 108,8 Millionen Franken rund ein Viertel über dem Vorjahr. Der Kommissionserfolg stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 3,4 Prozent auf 28,9 Millionen Franken. Der Ausbau des Anlagegeschäftes konnte im Zuge der sich erholenden, aber nach wie vor volatilen Aktienmärkte weiter vorangetrieben werden, wie das Institut weiter mitteilte.

Mit einem Neugeldzufluss in Form von Wertschriften von 396 Millionen Franken sowie einem positiven Performance-Effekt von 404 Millionen Franken erhöhte sich das Depotvolumen um 800 Millionen Franken auf 9,9 Milliarden Franken. Mit einem Neugeldzuwachs von 104 Millionen Franken bei den Vermögensverwaltungs-Mandaten und einem Anstieg der Anzahl der SZKB-Fonds- und Investpläne zeigt sich das hohe Vertrauen der Kundschaft in die Anlagekompetenz der SZKB, wie es am Montag weiter hiess.

Gestiegener Geschäftsaufwand

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 13,6 Millionen auf 23 Millionen Franken. Wichtigster Treiber für diese Steigerung war der Ertrag aus Devisenswaps im Rahmen der Liquiditätsbewirtschaftung in Franken und Fremdwährungen. Insgesamt lag der Erfolg aus dem Handel mit Devisen mit 21,6 Millionen Franken um 11,4 Millionen Franken über der Vorjahresperiode.

Der Geschäftsaufwand belief sich auf 62,3 Millionen Franken; dies sind 6 Prozent mehr als im Vorjahr.

Stabiler Ausblick bis Ende 2023

Das Institut geht davon aus, dass die Massnahmen zur Eindämmung der Inflation in Europa und der Schweiz das makroökonomische Umfeld auch im zweiten Halbjahr 2023 massgeblich prägen werden. Die SZKB erwartet für das zweite Semester eine grundsätzlich positive Entwicklung in allen Segmenten und eine vergleichbare Ertrags- und Kostenentwicklung zum ersten Halbjahr. Für weitere Zinsschritte sei sie gut aufgestellt, so die Bank.

Das Zinsdifferenzgeschäft könnte allenfalls durch einzelfallbezogene Wertberichtigungen im Kreditgeschäft beeinträchtigt werden, wie die SZKB weiter mitteilte. Für das zweite Halbjahr wird ein Geschäftserfolg auf Niveau des Vorsemesters erwartet.

 

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