Vom Abschreiber auf Pflichtwandelanleihen der Credit Suisse sind Investoren weltweit betroffen. Eine weitere Klage richtet sich gegen einen Vermittler der Papiere.

Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities, ein Joint-Venture der japanischen Gruppe Mitsubishi UFJ Financial und der amerikanischen Grossbank Morgan Stanley, ist in Tokio verklagt worden. Dies berichtete die Agentur «Bloomberg», die sich dabei auf Gerichtsakten stützte.

Die Klage wurde im Namen von 66 Parteien eingereicht, die eine Entschädigung in Höhe von 5,2 Milliarden Yen (32 Millionen Franken) für die Verluste fordern. Die Geschädigten werfen dem Brokerage-Joint-Venture vor, beim Verkauf von Pflichwandelanleihen (AT-1) der Credit Suisse (CS) gegen Eignungsregeln verstossen zu haben. Zudem habe es auch an ausreichenden Erläuterungen zu den Risiken gemangelt. Im vergangenen Juli war in Japan aus ähnlichen Gründen schon der Broker Monex verklagt worden.

Beschwerde in der Schweiz eingereicht

Anlässlich der Rettung der CS im vergangenen März hatte die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) AT-1-Papiere der Bank im Umfang von knapp 16 Milliarden Franken komplett abgeschrieben und die Werte dem Eigenkapital der CS zugeteilt. Die Verhältnismässigkeit der Massnahme ist umstritten; Investoren haben deswegen bereits eine Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht in St.Gallen eingelegt.

Dass das Debakel um die Pflichtwandler nun auch ein Joint-Venture von Morgan Stanley trifft, entbehrt nicht der Ironie: Die US-Grossbank ist der ewige Gegner der CS-Käuferin UBS im Rennen um den Status der grössten Privatbank der Welt.

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