Bei der von der Gruppe Reyl Intesa Sanpaolo lancierten Online-Privatbank Alpian geht der CEO und Mitgründer Schuyler Weiss ab. Ersatz ist gefunden, doch der grosse Durchbruch des Instituts lässt auf sich warten.

Schuyler Weiss, der erste Chef von Alpian, hat sein Amt niedergelegt. Dies teilte die in der Westschweiz gegründete digitale Privatbank am Dienstag mit. Noch im vergangenen Juli hatte der Manager mit finews.tv über seine Pläne für die Firma gesprochen.

Interim-Lösung

Weiss wird in den öffentlichen Dienst in den Vereinigten Staaten wechseln, wie es weiter hiess; interimistisch übernimmt von ihm sein bisheriger Stellvertreter Gianmarco Bonaita die Zügel bei Alpian. Die Personalie muss allerdings noch von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) bestätigt werden.

Der scheidende Chef ist dem Unternehmen seit der Gründung vor fünf Jahren vorgestanden und hat für Alpian im Jahr 2022 dann die Schweizer Bankenlizenz erlangt. Entsprechend schwer wiegt sein Abgang. Wie Alpian in der Mitteilung betonte, weist das Institut ein solides Wachstum von Kunden und Vermögen aus; Zahlen zu Volumen und Erträgen werden allerdings nicht genannt. Mittlerweile beschäftigt die Digitalbank rund 100 Mitarbeitende und ist auch im Ausland tätig.

Digital-affine Vermögende

Der grosse Durchbruch im breiten Geschäft mit digital-affinen Affluent-Kunden lässt allerdings noch auf sich warten. Das Modell von Alpian zielt darauf, das Privatbankwesen zu demokratisieren, indem es personalisierte Anlagedienstleistungen und finanzielle Beratung anbietet. Die Zielgruppe liegt gemessen am Anlagevermögen in einer Bandbreite zwischen 100'000 Franken und 1 Million Franken.

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