Die Genfer Privatbank hat im vergangenen Jahr mehr verdient und Personal rekrutiert. Die Führung von UBP rechnet in den nächsten Monaten nun aber mit einem volatilen Geschäft.

Union Bancaire Privée (UBP) hat im Geschäftsjahr 2023 einen Reingewinn von 223,8 Millionen Franken erzielt. Wie die Genfer Privatbank in Familienbesitz am Montag mitteilte, entspricht dies einer Zunahme zum Vorjahr von 6,4 Prozent.

Das Betriebsergebnis zeigte dabei mit einem Plus von 11,6 Prozent auf 269,2 Millionen Franken noch deutlicher nach oben.

Kommissions-Ertrag rückläufig

Zu verdanken hatte dies UBP vorab einem um einen Viertel gesteigerten Ertrag im Zinsengeschäft. Als Folge der nachlassenden Handelsaktivitäten der Privatkunden und rückläufigen Erträgen aus Handels- und Devisentransaktionen sank derweil der Nettoertrag aus Kommissionen und Gebühren um 7,2 Prozent.

Beim Volumen stagnierte das Institut mit verwalteten Vermögen von 140 Milliarden Franken. Obwohl positive Marktbedingungen an den Börsen 7,6 Milliarden und Netto-Neugelder 2,9 Milliarden Franken einbrachten, hob die Aufwertung des Franken gegenüber den wichtigsten Währungen, insbesondere dem Dollar, diese positiven Effekte wieder auf.

Viel Kundengelder aus dem Dollarraum

In Dollar bewertet hätten die verwalteten Vermögen fast um einen Zehntel zugenommen. Rund die Hälfte aller Kundengelder bei UBP werden in der Welt-Leitwährung bewertet.

Auf der Ausgabenseite stieg derweil der Betriebsaufwand mit 832,8 Millionen Franken leicht an, was laut UBP vorab auf Rekrutierungen und Investitionen in Technologie zurückzuführen war. Die Bank hat insbesondere in der Schweiz und in Asien neues Personal eingestellt. Das wichtige Kosten-Ertrags-Verhältnis (CIR) der Bank verbesserte sich aber zum Vorjahr leicht von 68,1 auf 67,9 Prozent.

Expansionspläne intakt

Dank einer Bilanzsumme von 37,4 Milliarden Franken per Ende 2023 sieht sich Bankengruppe in der Lage, ihre Pläne bezüglich organischen Wachstums und externer Expansion fortzusetzen. Die Kernkapital-Quote (Tier 1) erhöhte sich im vergangenen Jahr von 26,7 auf sehr solide 28,9 Prozent.

Bankchef Guy de Picciotto sieht auf dieser Basis mit gemischten Gefühlen in die Zukunft: «2024 dürfte erneut ein volatiles Jahr werden, doch können wir auf das Engagement unserer Teams und unser einzigartiges Angebot zählen, um die Präsenz in unseren Zielmärkten auszuweiten», erklärte er am Montag.

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