Hohe Personalkosten haben das defizitäre Investmentbanking der UBS im vierten Quartal 2023 schwer belastet. Die weiteren Fortschritte in der Integration der Credit-Suisse-Teams sollen nun im ersten Quartal 2024 eine Wende einläuten.

UBS-Chef Sergio Ermotti hat am Dienstag anlässlich einer Analystenkonferenz auch einen detaillierten Einblick in eine Erwartungen im Investmentbanking (IB) gegeben. Dabei stachen vor allem zwei Aspekte heraus: Einmal soll sich die regionale Gewichtung des Bereichs bis 2026 deutlich in Richtung Amerika verschieben, und zum anderen soll die Sparte ‹Global Banking› eine grössere Bedeutung erhalten.

Verglichen mit den anderen Bereichen ist das Tempo bei der Integration des Investmentbanking sehr hoch. Der Grossteil der Übertragung der Marktpositionen von der Credit Suisse (CS) zur UBS soll bereits bis Ende des ersten Quartals 2024 abgeschlossen werden. Im ‹Global Banking› sei dies bereits bis Ende 2023 erreicht worden.

Risikodisziplin beibehalten

Die Mitarbeitenden, die wir von der CS übernommen haben, arbeiten mit unseren Teams zusammen, und wir könnten bereits Mandatsgewinne verzeichnen,» sagte Ermotti und ergänzte. «Ob und wann sich das monetarisiert, können wir allerdings noch nicht sagen.»

Ziel sei es, die Produktivität zu steigern ohne, dass die Risikodisziplin abnehme. Auf das Investmentbanking soll nicht mehr als ein Viertel der risikogewichteten Aktiven (RWAs) entfallen.

Profitabilität im ersten Quartal 2024

Die schnell voranschreitende Integration schlug sich auch im Investmentbanking in hohen Kosten nieder. Der Geschäftsaufwand stieg um 45 Prozent auf 2,26 Milliarden Dollar. Faktoren dafür waren die Integrationskosten, höhere Löhne und Boni und der Aufwand für Technologie.

UBS-Finanzchef Todd Tuckner rechnet damit, dass das Investmentbanking im ersten Quartal 2024 profitabel sein wird. Dafür seien neben der erwartet anziehenden Marktaktivität nicht zuletzt die Fortschritte bei der Integration ausschlaggebend.

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