Anders als andere Kantonalbanken hat die Glarner Kantonalbank 2024 im Zinsgeschäft einen Rückgang verbucht. Über die Geldaufnahme in Fremdwährungen hat sich der Ertrag hier zum Handelsgeschäft verlagert.

Die Glarner Kantonalbank (GLKB) hat 2023 den Geschäftserfolg im Vergleich zum Vorjahr um 8,7 Prozent auf 31,9 Millionen Franken gesteigert. Unter dem Strich resultierte ein um 2,8 Prozent höherer Reingewinn von 26,0 Millionen Franken, wie die Bank am Mittwoch mitteilt.

Der Betriebsertrag legte zum Vorjahr um 7,1 Prozent auf 102,2 Millionen Franken zu. Das unterstreiche die «sehr gute Gesamtleistung des operativen Geschäfts», schreibt die GLKB weiter.

Im Gegensatz zu anderen Instituten rührte der Ertragsschub jedoch nicht aus dem Zinsgeschäft. Hier reduzierte sich der Nettoerfolg sogar um 6,7 Prozent auf 67,1 Millionen Franken. Die Bank verweist darauf, dass die starken Leitzinserhöhungen der SNB zu massgeblichen Verschiebungen innerhalb der Erfolgsrechnung geführt hätten. Durch die höheren Zinsen an Sparerinnen und Sparer hätten den gestiegenen Zinserträgen vergleichbar gewachsene Zinsaufwände gegenübergestanden.

Verschiebung zum Handelsergebnis

Demgegenüber wies das Handelsgeschäft mit einem Erfolg von 15,8 Millionen Franken eine Steigerung um 80 Prozent auf. Grund ist die Geldaufnahme in Fremdwährungen, die mittels Devisen-Swaps abgesichert ist, wie es weiter heisst. Durch die gestiegene Zinsdifferenz zwischen der Schweiz und Europa sowie den USA sei dieses Geschäft nach wie vor attraktiv, schreibt die Bank. Dass steigert einerseits das Handelsergebnis, belasten andererseits aber das Zinsergebnis.

Mehr Personal- und Sachkosten

Der Geschäftsaufwand lag 2023 mit 64,6 Millionen Franken um 6,4 Prozent über dem Vorjahr. Der Personalaufwand wuchs durch den Personalaufbau und den Inflationsausgleich um 4,4 Prozent auf 39,7 Millionen Franken. Die Zahl der Beschäftigten lag per Ende 2023 mit 320 Mitarbeitende über dem Vorjahreswert von 307. Der Sachaufwand wuchs um 9,7 Prozent auf 25 Millionen Franken.

Die Bank hat zusätzlich eine Million Franken Reserven für allgemeine Bankrisiken gebildet. Die Dividende soll unverändert 1.10 Franken pro Aktie betragen. An den Kanton sollen 16,5 Millionen Franken fliessen, rund 0,5 Millionen mehr als im Vorjahr.

Eine Guidance für das laufende Jahr gibt das Management mit den Jahreszahlen nicht.

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