Der neue CEO der US-Bank Morgan Stanley will die Profitabilität über einen Stellenabbau steigern. Dazu setzt er das Messer im Private Banking an – wo sich die Schweizer UBS auf Aufholjagd befindet.

Morgan Stanley plant den Abbau von mehreren hundert Stellen. Dies berichtete die amerikanische Wirtschaftszeitung «Wall Street Journal» (Artikel bezahlpflichtig) unter Berufung auf anonyme Quellen.

Das wäre der erste Einschnitt unter dem neuen CEO Ted Pick, der die Leitung der US-Bank Anfang Jahr vom langjährigen James Gorman übernommen hat. Im vergangenen Jahr hatte die Bank rund 3'000 Arbeitsplätze abgebaut. Damals lag der Schwerpunkt aber noch auf dem Investmentbanking.

Ex-Manager drückt bei der UBS aufs Tempo

Das Timing lässt aufhorchen, hat doch das Institut die UBS im Nacken: Dank ihren zahlreichen US-Kunden steht Morgan Stanley den Schweizern als weltgrösste Vermögensverwaltungs-Bank zwar noch in der Sonne. Bei der UBS, die dank der Übernahme der Credit Suisse zum global führenden «Wealth Management Powerhouse» avancieren will, drückt aber mit Colm Kelleher ausgerechnet eine ehmaliger Morgan-Stanley-Manager aufs Tempo.

Die Kürzungen würden weniger als 1 Prozent der Mitarbeitenden in der Vermögensverwaltungssparte betreffen, hiess es nun zur US-Grossbank weiter. Das Wealth Management ist mit etwa 40’000 Beschäftigten aktuell die grösste Sparte der Bank.

Trotz allem der «Motor des Unternehmens»

Im vergangenen Monat hatte das Unternehmen gewarnt, dass es länger dauern wird, bis die Ziele bei der Gewinnmarge in der Vermögensverwaltung erreicht werden. Zudem wurde angedeutet, dass die unter den Zielvorgaben liegenden Ergebnisse noch eine Weile anhalten werden.

Pick bezeichnete das Vermögenssegment als den «Motor des Unternehmens», und will den Bereich ausbauen. Das Wealth Management erwirtschaftete im vergangenen Jahr 48 Prozent der Gesamteinnahmen, verglichen mit 42 Prozent bei der Investmentbank.

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