Im Euro Stoxx 50 der Eurozone ist Unicredit schon lange vertreten. Jetzt steigt die italienische Grossbank auch in den währungsgemischten Stoxx Europe 50 auf.

Die Aktie von Unicredit wird am kommenden Freitag, 8. März, in den Stoxx Europe 50-Index aufgenommen. Die italienische Grossbank unter Führung von CEO Andrea Orcel (Bild unten) ersetzt damit die Titel des deutschen Chemie- und Pharmaunternehmens Bayer, wie die Deutsche-Börse-Tochter Stoxx am vergangenen Freitag bekannt gab.

Rekordgewinn und Ausschüttungen zuhauf

Nach einem knapp zwei Jahre anhaltendem Aufwärtstrend des Aktienkurses ist die Marktkapitalisierung von Unicredit kräftig angeschwollen. Von knapp über 8 Euro im Mai 2022 ging es im Hoch zuletzt bis auf bis auf 31.39 Euro hinauf. Der Börsenwert des vom ehemaligen UBS-Manager Orcel geführten Geldhauses erreichte rund 53,6 Milliarden Euro.

Die Kursgewinne sind dabei auch operativ abgestützt. Anfang vergangenen Februar hatte Unicredit einen Rekordgewinn von 8,6 Milliarden Euro für das Jahr 2023 gemeldet. Das ist rund eineinhalbmal so viel wie im Vorjahr. Zudem hat die Bank Aktienrückkäufe im Umfang von 5,6 Milliarden Euro und eine Dividendenausschüttung in Höhe von 3 Milliarden Euro angekündigt.

Orcel 501

(Bild: Unicredit)

Auch Schweizer Titel vertreten

Im Gegensatz dazu hat der Leverkusener Bayer-Konzern seit Jahren mit Problemen zu kämpfen. Die Aktie liegt mit 28 Euro auf dem niedrigsten Niveau seit 2005, und die Marktkapitalisierung ist auf 27,6 Milliarden Euro gefallen. Das entspricht nur noch rund der Hälfte dessen, was Bayer 2018 für den US-Agrochemie-Riesen Monsanto bezahlt hatte. Mit der Übernahme hatte sich Bayer damals kostspielige Rechtsstreitigkeiten um Krebsrisiken bei glyphosathaltigen Unkrautvernichtern eingehandelt. Zuletzt lastete auch noch ein Miserfolg in der Pharma-Entwicklung auf dem Aktienkurs.

Im Unterschied zum Euro Stoxx 50 sind in dem währungsgemischten europäischen Index auch die grossen Unternehmen aus der Schweiz und Grossbritannien vertreten, so etwa UBS, Zurich, Roche, Novartis, HSBC, Unilever, BP oder Shell. Im Euro Stoxx 50 Index gibt es im März keine Änderungen.

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