Edmond de Rothschild hat im vergangenen Jahr massiv mehr verdient. Zu reden geben dürfte ein Neuzugang im Verwaltungsrat der noblen Genfer Privatbank.

Edmond de Rothschild erzielte im vergangenen Jahr einen Brutto-Betriebsgewinn von 243 Millionen Franken, dies sind 41 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Reingewinn von 100 Millionen Franken hat sich im Vergleich mit einem Plus von 84 Prozent zu 2022 nahezu verdoppelt. Dies teilte das Institut am Dienstag mit.

Wesentlicher Bestandteil des Erfolgs war der Neugeldzufluss. Dieser belief sich im vergangenen Jahr auf 11,6 Milliarden Franken, was  einem Plus von 7,5 Prozent entspricht. Die Kapitalisierung des Instituts blieb mit einer Kernkapital-Quote (Tier 1) von 21,2 Prozent solide.

Präsenz im Nahen Osten verstärkt

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Ariane de Rothschild (Bild: zvg)

Die verwalteten Vermögen stiegen 2023 um 5 Prozent. Allerdings wurde der positive Einfluss des Neugeldzuflusses und die Performance an den Finanzmärkten durch die Aufwertung des Frankens teilweise zunichte gemacht.

Edmond de Rothschild hat im vergangenen Jahr seine Präsenz im Nahen Osten durch die Eröffnung eines Büros in Dubai und in Asien durch den Abschluss einer strategischen Vereinbarung in Vietnam gestärkt.

Ariane de Rothschild hatte im vergangenen Jahr kurzum auch die operative Verantwortung der schweizerisch-französischen Finanzgruppe übernommen, wie finews.ch berichtete. Die operative Leitung hat die Baronin noch immer inne.

Neuer Stratege in der Geschäftsleitung

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Christian Gellerstad (Bild: zvg)

Dafür gab die Bank bekannt, dass Yan Lan und Christian Gellerstad Einzug in den Verwaltungsrat halten. Letzerer ist am Schweizer Bankenplatz kein Unbekannter. Der schwedische und Schweizer Staatsbürger sass von 2019 bis zum Untergang der Credit Suisse (CS) im Jahr 2023 im Verwaltungsrat der Krisenbank und war unter anderem Vorsitzender des Vergütungs-Ausschuss, welche über die Banker-Boni bestimmte.

Zuvor wirkte er als Chef des Wealth Management bei der Genfer Privatbank Pictet. Präsidiert wird das Gremium von Yves Perrier.

Änderungen gab es auch in der Geschäftsleitung: Pierre-Etienne Durand wurde zum Leiter der Abteilung Strategie und Kommunikation ernannt und Stéphane Voyer zum Leiter des weltweiten Personalwesens.

 

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