Die hohen Vergütungen an UBS-Chef Sergio Ermotti und Co. sorgen in der Schweizer Politik für rote Köpfe. Die Lohnsteigerung ist jedoch nur ein Teil des Geldsegens für die UBS-Verantwortlichen in den vergangenen Monaten.

Der Umstand, dass die UBS-Aktie an der Börse innert Jahresfrist um mehr als 50 Prozent zulegte, war mindestens ebenso wichtig für die Vermögensäufnung der Topmanager der UBS.

Laut dem am vergangenen Donnerstag publizierten Geschäftsbericht waren die 16 Konzern­leitungsmitglieder und zwölf Verwaltungsräte der UBS Ende 2023 im Besitz von 15,3 Millionen Aktien ihres Arbeitgebers. Das entsprach am Stichtag einem Steuerwert von 399 Millionen Franken.

Wäre der UBS-Aktienkurs 2023 stabil ­geblieben, hätten die 15,3 Millionen Wertpapiere «nur» einen Wert von 263 Millionen Franken. Die Kursrallye, von der die UBS-Titel in den Monaten nach der CS-Übernahme erfasst wurden, brachte den Topbankern demnach einen Buchgewinn von 136 Millionen Franken, wie «SonntagsBlick» ausgerechnet hat.

Staatliche Unterstützung

Pikant: Die gigantischen Buchgewinne, von denen die UBS-Oberen profitierten, wären ohne CS-Deal undenkbar gewesen – der aber kam nur durch staatliche Unterstützung zustande.

Um die Übernahme zu ermöglichen, ging der Bund – Finanzministerin Karin Keller-Sutter an der Spitze – mit 109 Milliarden Franken ins Risiko. Von der Nationalbank kamen weitere 100 Milliarden Franken für ungesicherte Liquiditätshilfen.

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