Man kann UBS-Aktien im Depot halten, man kann mit ihnen spekulieren – und wer will, kann sie auch parkieren. Das suggeriert ein Zeitungsinserat.

Im Dezember offerierte ein Schneider in der Zürcher Innenstadt, für seine Anzüge UBS-Aktien in Zahlung zu nehmen (der Mann machte wohl ein schlechtes Geschäft). Jetzt wagt ein Sportwagenfreund ein ähnliches Risiko: «Tausche Ferrari gegen 15'000 UBS-Aktien» steht in einem Inserat, das am Freitag in der «Neuen Zürcher Zeitung» erschien, und zwar unter der Rubrik «Finanzmarkt».

Es hätte ja, rein theoretisch, auch beim Occasionenmarkt erscheinen können, aber vermutlich richtet sich der Verkäufer an UBS-Angestellte, die aus früheren Bonus-Programmen noch auf grossen Aktienbeständen sitzen.

Heute wurde das «Veteranenfahrzeug» 2,4 Prozent billiger

Konkret offeriert er einen Ferrari Dino 246 GT, Baujahr 1972, Farbe gelb, Beschreibung: «Veteranenfahrzeug». Da lassen sich natürlich viele Gedanken spinnen über die spekulativen Aspekte solch eines Angebots. Zu bedenken wäre beispielsweise, dass der Ferrari nur schon seit das Inserat gestern in Druck ging um über 1300 Franken billiger wurde. Die Frage für den nachhaltig orientierten NZZ-Leser lautet allerdings: Was ist unter fundamentalen Gesichtspunkten die riskantere Investition?

Wer schon am Steuer eines Ferrari sass, der weiss: Solch ein Gefährt kann einen genauso ins Schleudern bringen wie ein Aktienpaket der UBS. Das Angebot will also gut überlegt sein – und so endet das Inserat mit der Bemerkung: «nur ernsthafte Interessenten». Weniger ernsthafte Leser wittern hier allerdings gleich die Konturen eines neuen Währungsystems: Statt Franken nimmt man UBS-Aktien – und das Münz lässt sich ersetzen durch Citigroup-Aktien.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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