Während die UBS nach dem Milliardenabschreiber in London um ihre Reputation ringt, meldet sich der USA-Chef selbstbewusst zu Wort.

«Wir sind bereits sehr weit gekommen und haben auch genügend Potenzial. Der Rückschlag (in London) wird uns nicht von unseren Zielsetzungen abbringen», schreibt Robert «Bob»McCann (Bild) in einem internen Memo, das finews.ch vorliegt.

McCann ist der CEO der Division UBS Wealth Management Americas. Und weiter versichert er seinen Kundenberatern, dass die UBS «stronger than ever» sei.

Gut eine Woche, nachdem in London bekannt wurde, dass ein einzelner UBS-Händler Fehlspekulationen in der Höhe von 2,3 Milliarden Dollar verbockt hatte, setzt auch der USA-Vermögensverwaltungschef der Schweizer Grossbank ein Zeichen.

Frustrierende Ausgangslage

So fordert er seine Leute auf, fokussiert zu bleiben. Er wisse, schreibt McCann, dass die Arbeit sehr anspruchsvoll sei, nun aber – nach dem unglücklichen Vorfall in London – stelle sie eine noch grössere Herausforderung an alle dar. Er verstehe auch, wenn manche Mitarbeiter die Situation derzeit als frustrierend und inakzeptabel empfinden würden.

Doch McCann betont auch, dass das Wealth-Management-Geschäft in den USA weiterhin profitabel sei, und man immer noch gute Leute einstelle. Auch die Zufriedenheit bei der Klientel sei unverändert hoch. Ausserdem sei die Bilanz kerngesund und das Kredit-Rating intakt.

Interesse an UBS soll erhalten bleiben

«Unsere Kunden und Kollegen zählen auf uns», schreibt McCann weiter, der bekannt dafür ist, seine Leute im richtigen Moment zu motivieren und Leadership zu beweisen.

In der Branche heisst es auch, dass McCann frühzeitig ein Zeichen setzen wollte, damit die Attraktivität der UBS als Arbeitgeberin nach dem Vorfall in London nicht abnehme – zumal auch noch nicht bekannt ist, wie die UBS künftig mit ihrer in den USA stark präsenten Investmentbank verfahren will.

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