Die Zürcher Privatbank Julius Bär soll bei der Rabobank eine unverbindliche Offerte für eine Übernahme von Sarasin eingereicht haben.

Dies berichtet die «Handelszeitung» in ihrer neuen Ausgabe; das Blatt beruft sich dabei unter anderem auf einen beteiligten Investmentbanker. Das Angebot liege in Holland bei Sarasin-Mehrheitsaktionärin Rabobank.

«Die Bank Sarasin ist für uns interessant, sie würde gut zu uns passen», sagt Bär-Sprecher Jan Bielinski. «Das Geschäft ist ähnlich, beide Kulturen sind geprägt von den früheren Familienbesitzern, es gibt eine ähnliche Philosophie.»

Die Rabo-Zentrale wollte sich zu einem Verkauf nicht äussern. Gemäss dem Investmentbanker würde das Interesse am Sarasin-Paket seit Monaten getestet. Beauftragt sei die US-Grossbank JP Morgan.

Dass die Rabobank zu einem Verkauf ihrer Sarasin-Mehrheitsbeteiligung bereit sei, ist seit knapp einem Jahr bekannt. 

Sarasin-CEO Joachim Strähle sagte im Mai in einem Interview zur «Financial Times», dass er ein Management Buyout anstrebe und dafür Investoren suche. Strähle hoffte, die Transaktion mit Hilfe von Partnern aus dem Nahen Osten, Asien und der Schweiz finanzieren zu können.

Julius Bär wiederum galt gerüchteweise schon mehrfach als mögliche Käuferin einer grossen Privatbank. CEO Boris Collardi und Präsident Raymond Bär hatten schon bei mehreren Gelegenheiten erwähnt, dass sie auch durch Akquisitionen wachsen wollen und das nötige Kapital dafür zur Verfügung hätten.

Im Mai sagte Raymond Bär beispielsweise: «Wir haben immer gesagt, dass wir Kapital für Akquisitionen haben und dass wir zugreifen, wenn ein Institut kulturell zu uns passt.»

Zu einem Interesse an der Bank Sarasin wollte Bär damals aber keinen Kommentar abgeben: «Einzelgeschäfte kommentieren wir nicht.»

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