Ambitiöse Ziele formuliert der CEO Schweiz der Credit Suisse, Hans-Ulrich Meister: Die Credit Suisse will die führende Bank der Schweiz werden.

Hans-Ulrich Meister  sieht im im gegenwärtigen Umfeld sehr gute Möglichkeiten, Marktanteile zu gewinnen. Er will jetzt, da der Markt nicht wächst, die Vorteile der integrierten Bank ausspielen, erklärt er in einem Gespräch mit «Finanz und Wirtschaft».

Dass der Abstand zur UBS in manchen Bereichen beträchtlich ist, weiss Meister bestens, schliesslich war er 25 Jahre für dieses Institut tätig bevor er im Herbst 2008 als CEO Schweiz zur Credit Suisse stiess.  «Wir haben jetzt aber die Chance, die Credit Suisse als führende Bank der Schweiz zu etablieren. Wir wollen innerhalb von drei Jahren deutlich Marktanteile gewinnen und gewisse Lücken zur Konkurrenz schliessen», sagte Meister gegenüber dem Fachblatt.

Der geplante Stellenabbau von rund 600 Stellen soll dieses Ziel nicht tangieren: Die meisten Stellen fallen in Bereichen weg, die nicht auf den direkten Kundenkontakt ausgerichtet sind. Im Zusammenhang mit dem Abbau im Investment Banking werden in einem gewissen Umfang zentrale Dienstleistungen überflüssig. Im Schweizer Geschäft wurden lediglich 2 bis 3% der Stellen abgebaut.

Übernahmen von schweizerischen Retailbanken sind nicht Gegenstand der Wachstumspläne. «Wir werden aber weiterhin in unser Filialnetz investieren, weil das Schweizer Geschäft das Rückgrat der Credit Suisse ist», sagte Meister  wohl auch im Wissen darum, dass es 2008 das einzige rentable Geschäft der Credit Suisse war.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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