Das Strategiepapier 2012-2017 der Clientis-Gruppe gab den Ausschlag für den Ausstieg. Die Ustermer besinnen sich auf ihre eigene Stärke.

Dass der Ausstieg der beiden Clientis-Töchter nicht ganz rein zufällig zustande gekommen ist, präzisiert Markus Götschi, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Bezirkssparkasse Uster (siehe unser Hauptbeitrag zu diesem Thema).

Die Ustermer haben sich aufgrund des Strategiepapiers 2012-2017 für die Clientis Banken zum Alleingang entschieden. «Diese Stossrichtung hat nicht mehr unseren Zielen entsprochen», sagt Götschi auf Anfrage von finews.ch.

175 Jahre Tradition

Im Paket sei der grösste gemeinsame Nenner der einzelnen Clientis-Töchter gesucht und die künftigen Rollen neu definiert worden. Die Clientis Zürcher Regionalbank spiele laut dem neuen Konzept eine tragende Rolle. Da sich diese Bank in unmittelbarer Nähe der Bezirkssparkasse Uster befindet, habe man in der Geschäftsleitung und im Verwaltungsrat die Optionen durchgespielt, sagt Götschi.

«Eine Fusion wäre durchaus eine Möglichkeit gewesen, die auch wirtschaftlich Sinn gemacht hätte. Doch wir haben uns zu unserer Tradition und unserer Selbstständigkeit bekannt – mitunter feiern wir heuer unser 175-jähriges Jubiläum», fügt Götschi an.

Die Marke Bezirkssparkasse Uster sei mit der Mitgliedschaft beim Clientis-Verbund bereits etwas verschwommen. In Zukunft wäre der sie wohl ganz verschwunden, meint Götschi.

Aufatmen im Back Office

Der Alleingang könnte auch zum Aufatmen bei den Angestellten des Back Office führen. Denn geplante Konsolidierungsprojekte für die Clientis-Banken finden nicht statt. Alle Angestellten werden beibehalten, verspricht Götschi.

An der kommenden GV komme es bloss zu einer personellen Änderung. Rudolf Lerch, Vizepräsident des Verwaltungsrats, werde die Bank altersbedingt verlassen.

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