Ein Blender wollte mit der Migros in der Wüste Geld verdienen. Und der Drahtzieher des vermeintlichen Wasser-Millionen-Geschäfts hatte eine Bankvergangenheit.

Die Migros-Tochter Aproz wollte mit ihrem «Valais»-Wasser auf der ganzen Welt Präsenz markieren. Der orange Riese schloss deshalb mit der Firma Swisscorp Prime Products aus Zürich einen Vertrag und ging damit einem Millionenbetrüger auf den Leim. Dies berichtet «Blick.ch».

Im Herbst 2008 lieferte Aproz mehrere Millionen Flaschen «Valais» nach Dubai. Irgendwann blieb aber die Zahlung der Firma Swisscorp für die Lieferung aus. Neben Wasser schickte die Migros ihrem Partner Swisscorp auch 100'000 Dollar für Werbe-Inserate. Verkauft wurde bis heute keine einzige Flasche der rund 30 Container mit dem Walliser Wasser. Der orange Riese beziffert den Schaden auf 300'000 Franken. Man liess es bei einer Betreibung bleiben, schreibt «Blick.ch».

Ehemaliger Banklehrling

Hinter Swisscorp steckt gemäss «Blick» der 45-jährige Giuseppe Coniglione. Der ehrgeizige Dübendorfer hat bereits eine ambivalente Karriere hinter sich. Als ehemaliger Banklehrling der Credit Suisse machte er sich schon früh als Vermögensverwalter selbständig.

Über einen Helfer und ein Zürcher Treuhandbüro gründete der Selfmade-Man im Sommer 2008 die Swisscorp. Gegenüber der Migros trat Coniglione jedoch lediglich als einfacher Mitarbeiter auf. Doch im Hintergrund zog er die Fäden.

Firmenbesitzer ist untergetaucht

Seine Firma Coniglione Consulting wurde laut «Blick» 2005 liquidiert und aus dem Handelsregister gelöscht. Bis heute steht der Verdacht auf Veruntreuung im Raum. Auch im Internet klagen Geschädigte über seine Geschäftspraktiken und beklagen sich über eine Schadensumme von angeblich mehrere Millionen Franken.

Von Coniglione fehlt bislang jede Spur.

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