Vor der Generalversammlung vom Mittwoch in Zürich muss Konzernchef Oswald Grübel ein Zeichen setzen. Der Stellenabbau rückt näher.

Bereits Ende März 2009 war bankintern klar, dass es innerhalb der UBS noch zu einem markanten Stellenabbau kommt. finews.ch berichtete darüber und hatte erfahren, dass auch das Private-Banking-Geschäft betroffen sein würde, wo nach dem Geldabfluss in den letzten zwölf Monaten viele Beschäftigte überzählig geworden sind. Wie Kaderleute gegenüber finews.ch weiter erklärten, hätten sie die Vorgabe erhalten, rund 20 Prozent des Personals einzusparen.

UBS Lobby

Vor diesem Hintergrund wird noch im April mit der Bekanntgabe eines Abbaus von etwa 5‘000 Stellen gerechnet - mehrheitlich in der Schweiz, wo es insgesamt gut 26‘000 Jobs gibt. «Wir werden nicht vermeiden können, harte Entscheidungen zu treffen, aber wir tun dies nur, damit die UBS wieder zu ihrer Stärke zurückfindet», soll Grübel seine Mitarbeiter in einer Mitteilung vom 1. April vorgewarnt haben, wie die «NZZ am Sonntag» an Ostern meldete.

Kurzfristige Massnahmen für langfristige Strategie

Im Führungsteam sei man sich einig, «dass wir uns Spielraum verschaffen müssen, um unsere Zukunft aktiver gestalten zu können», so Grübel weiter. «Damit dies gelingt, werden wir in Kauf nehmen müssen, dass einige kurzfristige Massnahmen mit unserer längerfristigen Strategie in Widerspruch zu stehen scheinen.»

Fest steht auch, dass die Ankündigung noch im April erfolgen wird, da man die ganze Übung bis Ende 2009 erledigt haben will. Erste Hinweise sind bereits am nächsten Mittwoch an der Generalversammlung im Zürcher Hallenstadion zu erwarten, zumal Oswald Grübel dann auch einige Anhaltspunkte zum Geschäftsverlauf im 1. Quartal geben wird.

Oswald Grübel muss mit Quartalszahlen Vertrauen gewinnen

Sind die Kündigungen bis Ende April dann über die Bühne, kann die Führungscrew am 5. Mai 2009 offiziell die Zahlen für die ersten drei Monate kommunizieren. Dann müsste Oswald Grübel zum ersten Mal punkten können.

Am Mittwoch der letzten Woche räumte auch Marten Hoekstra, Chef der US-Vermögensverwaltung, in einem Conference-Call ein, dass die UBS in Amerika noch stellen streichen werde.

Bereits entschieden wurde, dass die Investmentbank ihren Personalbestand von 17‘000 auf 15‘000 Vollzeitstellen bis Ende Jahr reduzieren werden. Offenbar sollen noch zusätzliche Jobs im Wealth-Management eingespart werden. Genaue Angaben machte Hoekstra nicht, und die Pressestelle wollte dazu keine Stellungnahme abgeben.

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