Für ein einziges Kundenmandat entlöhnt die UBS den 2005 aus dem Verwaltungsrat ausgeschiedenen Alberto Togni grosszügig. Zu grosszügig?

Der ehemalige vollamtliche UBS-Vizepräsident Alberto Togni erhielt 2008 eine Gage von 746 000 Franken – im Vorjahr waren es 820 000 Franken gewesen. Der Spitzenverdiener unter den UBS-Veteranen betreue noch ein Mandat der Bank, hiess es dazu. Seit der jüngsten Generalversammlung weiss man, dass der UBS-Kunde, der verlange, dass Togni  sich persönlich des Mandats annimmt, eine Stiftung ist.

Ist die Helmut Horten Stiftung der Kunde?

Die Vermutung, dass es sich beim Kunden um die Helmut Horten Stiftung handelt, liegt nahe. Alberto Togni präsidiert die Stiftung, seit Juni 2006. Togni ist also mindestens Teil des Verlangens. Im fünfköpfigen Stiftungsrat sitzt noch ein weiterer ehemaliger vollamtlicher Vizepräsident des UBS-Verwaltungsrats, Stephan Haeringer.

Die Abgeltung der UBS für Togni mag angesichts des Gewichts des Kunden, das Stiftungsvermögen wurde vor wenigen Jahren auf über 60 Millionen Franken geschätzt, angemessen sein. Es gibt aber eine andere Perspektive: In der Regel arbeiten Stiftungsräte gemeinnütziger Stiftungen ehrenamtlich. Somit darf Togni von der Stiftung direkt kein Entgelt erhalten.  Die Eidgenössische Stiftungsaufsicht könnte sich für die Togni-Lösung interessieren.

Für das Jahr 2009 hat der Stiftungsrat beschlossen, sich auf die bestehenden Projekte der Stiftung zu konzentrieren. Er  bittet deshalb, von Spendengesuchen und Förderanfragen Abstand zu nehmen. Die Stiftung, die die Förderung des Gesundheitswesens bezweckt, darf das Stiftungskapital nicht angreifen. Die verfügbaren Mittel beschränken sich auf die Erträgnisse.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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