Der Eigentümer der liechtensteinischen Finanzgesellschaft muss wegen gewerbsmässigem schwerem Betrug vor Gericht. Es geht um ein Schneeballsystem.

Die Staatsanwaltschaft hat vergangene Woche Anklage gegen Michael Seidl wegen gewerbsmässigen schweren Betruges eingereicht, wie die Tageszeitung «Vaterland» aus dem Ländle berichtet. Seidl werde zur Last gelegt, persönlich oder als Verantwortlicher von Gesellschaften, die teilweise auch unter der Bezeichnung «Money Service Group» (MSG) geführt wurden, insgesamt 44 Anleger betrogen zu haben.

Den Anlegern wurde gemäss Anklagevorwurf eine Veranlagung in Fonds, «Anlagen mit fester Laufzeit» und in Solarparks versprochen, obwohl Seidl gar nicht beabsichtigte, solche Veranlagungen durchzuführen. Durch diese Täuschung wurden Anleger zur Überweisung von insgesamt 29,5 Millionen Euro und 1,2 Millionen Franken auf Konten der von Seidl beherrschten Gesellschaften oder auf dessen Privatkonto verleitet.

Teures Privatleben – Geldmittel weg

Nur 160'000 Euro sowie Schmuck, Zigarren und Wein im Gesamtwert von ungefähr 200'000 Franken konnten sichergestellt werden. Gemäss Anklage wurde der Rest für den Geschäftsbetrieb der liechtensteinischen Gesellschaften der «Money Service Group», das aufwendige Privatleben des Michael Seidl und seiner Familie, die Rückzahlungen an rund 2'000 Samiv-Anleger und für Ausschüttungen an die «Solarpark-Investoren» verwendet, wie die Staatsanwaltschaft in der Tageszeitung «Vaterland» zitiert wird.

Die Anklageschrift soll noch nicht rechtskräftig sein. Seidl könne dagegen binnen 14 Tagen Einspruch erheben. Ein Termin für die Schlussverhandlung stehe daher noch nicht fest. Der Deutsche befinde sich weiterhin in St. Gallen in Haft und soll zur Schlussverhandlung nach Liechtenstein überstellt werden.

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