Sachwalter Irving Picard hat im Interesse der Madoff-Opfer neue Klagen gegen Schweizer Banken eingereicht. Insgesamt fordert er 534 Millionen Dollar von den beiden Instituten.

Nachdem der Madoff-Liquidator bei seinen Klagen gegen Grossbanken, darunter auch die UBS und die Credit Suisse bisher keine Erfolge feiern konnte, geht er nun gegen kleinere Institute vor. Neu sind aus Schweizer Sicht die EFG Bank und Lombard Odier Darier Hentsch in das Visier des Liquidators geraten, berichtet die Nachrichtenagentur «Reuters».

Von der EFG will Picard 354.9 Millionen Dollar, von Lombard Odier 179,4 Millionen Dollar. Diese Gelder sollen von sogenannten «Feeder-Funds» kommen, also Fonds, die nur dazu dienten, Gelder für Madoff zu sammeln.

Vorwurf an Feeder-Funds

Der Vorwurf des Liquidators lautet, dass die Fonds-Betreiber gewusst hätten oder anhand ihrer eigenen Sicherheitsmechanismen hätten merken müssen, dass Madoff ein Schneeballsystem betreibt.

EFG International, die Mutter der EFG Bank, bemerkte in einer Pressemitteilung, dass sie erst aus den Medien über die Klage von Picard erfahren habe. Eine Vorladung mit entsprechenden Forderungen habe man bei der Bank noch nicht erhalten, heisst es.

Neben den beiden Schweizer Banken klagt Picard nun auch gegen ABN Amro Fund Services und die belgische Banque Degroof.

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