paul_donovan-klein_1Der UBS-Analyst Paul Donovan handelt sich mit seiner neuen Studie harsche Kritik aus unserem Nachbarland ein.

In der Studie hat die UBS die inflationsbereinigten Einkommen von mehreren EU-Ländern verglichen. Grosser Verlierer ist Österreich, während die Schuldenstaaten Griechenland, Spanien und Portugal als Gewinner aus der Studie hervorgehen.

Gemäss UBS-Analyse sind die real verfügbare Einkommen in Österreich von 2000 bis 2010 (je nach Einkommensschicht) um zehn bis 35 Prozent gesunken. «Österreich sieht alarmierend schwach aus», kommentiert der für seine provokanten Aussagen bekannte UBS-Analyst Paul Donovan die Haupterkenntnis der Studie.

Verluste zu hoch dargestellt

Doch gegen solche Aussagen wehrt man sich nun in Österreich heftig. Kritik gibt es etwa von der Bank Austria/UniCredit und der Industriellen Vereinigung, wie die österreichische Zeitung «Wirtschaftsblatt» berichtet.

In der Studie seien die Reallohnverluste viel zu hoch dargestellt worden. Weiter seien die Lohnverluste der unteren Schichten auf die Globalisierung zurückzuführen und nicht auf die Auswirkungen des Euro.

Einkommensentwicklung hat nichts mit Euro zu tun

«Die moderate Einkommensentwicklung in Österreich kann nach unserer Einschätzung nicht mit der Teilnahme an der Europäischen Währungsunion erklärt werden», sagt Stefan Bruckbauer, Chefökonom der Bank Austria im «Wirtschaftsblatt».

«Unter Berücksichtigung der durchschnittlichen Inflationsentwicklung ist das reale Medianeinkommen in Österreich zwischen 2000 und 2010 tatsächlich gesunken, allerdings nur um 1,5 Prozent. Im untersten Einkommensquartil ergibt sich ein Minus um rund 9 Prozent, im oberen Bereich sind die Einkommen dagegen real gestiegen», antwortet Bruckbauer seinem UBS-Kollegen Donovan.

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