Laut einer aktuellen Gehaltsstudie von Mercer haben 17 Prozent der global tätigen Finanzinstitute im vergangenen Jahr Gehälter ihrer Angestellten zurückgefordert.

Gemäss der Mercer-Gehalts-Studie wurde die Rückforderung der Kompensation von Angestellten bei 14 Prozent global tätiger Finanzinstitute für Auszahlungen 2011 bereits vollzogen. Weitere drei Prozent der Geldhäuser haben die Zahlungen zurückgefordert, aber noch nicht erhalten.

Bei den Rückforderungen, sogenannten «Claw Backs», handelt es sich um Gehaltsanteile, die die Angestellten aufgrund von Anpassungen im Geschäftsbericht, grober Fahrlässigkeit oder anderer Vergehen zurückbezahlen müssen.

Laut Mercer sind solche Klauseln ein relativ neues Phänomen, jedoch in Reaktion auf die Finanzkrise 2008 bereits bei den meisten Banken verbreitet.

Aufgeschobene Vergütung verhindert Claw Backs

In den meisten Banken kämen die Klauseln aber zur Anwendung, bevor die zugesprochenen Boni tatsächlich ausbezahlt würden, kommentiert Vicki Elliott, Global Financial Services Human Capital Leader bei Mercer in einer Pressemitteilung.

So merkt Elliott an, dass eine Grosszahl von Banken die Malus-Komponente mit dem Aufschub der Auszahlung variabler Vergütungskomponenten kombiniert. Das verhindere, dass die Bank Gehälter zurückfordern muss. Zur Auszahlung gelange allenfalls nur ein um die Rückforderung reduzierter Bonus.

In der Mercer-Studie wurden 63 global tätige Finanzinstitute befragt, darunter Banken und Versicherungen.

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